Zeit
Über 3.800 Jahre alte Mumien in Chile entdeckt
Nicht künstlich mumifiziert - Volk der Chinchorros lebte vor über 8.000 Jahren
Santiago de Chile - Archäologen haben in Chile sieben
mehr als 3.800 Jahre alte Mumien entdeckt. Die Toten vom Volk der
Chinchorro seien in der Stadt Arica nahe der Grenze zu Peru gefunden
worden, sagte die Leiterin der Untersuchung, Vivian Standen vom
archäologischen Museum der Universität Tarapaca, am Freitag. Die
Leichen, unter ihnen zwei Kinder, seien nicht künstlich mumifiziert
worden. Die Begräbnisstätte sei für die Chinchorros, die vor mehr als
8000 Jahren lebten, vermutlich wegen des einmaligen Blicks auf den
Pazifik und das Azapa-Tal ein heiliger Ort gewesen. Vor fast zwei Jahrzehnten war dort bereits eine Gruppe noch
älterer Mumien gefunden worden. Diese über acht Jahrtausende alten
Körper sind nach Erkenntnissen der Archäologen die ältesten der Welt.
Sie wurden künstlich mumifiziert, indem den Toten die Haut abgezogen
und an der Sonne getrocknet wurde. Die Chinchorros lebten an der
Küste am Rande der Atacama-Wüste zwischen Ilo in Peru und Antofagasta
im Norden Chiles und waren sehr gute Fischer. (APA)