Da sitzt du also

in diesem Traumcoupé und wunderst dich, dass die Begehrlichkeit der "Buben" - der hochverehrten Kollegen vom STANDARD-Automobilteam - eher in Richtung Nissan 350Z, Mazda RX-8, Chrysler Crossfire und Bentley Continental GT fokussieren.

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Grund

der auffälligen kollegialen Ignoranz: Das Bayern-Teil wurde bereits am Vortag ausgiebig bewegt, da glänzten die Augen der Collegas ergriffen weiß-blau - und unsereins noch durch Absenz.

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645Ci? BMWs Traumcoupé?

Soll einem Schlimmeres passieren? Wir sagen also höflich guten Tag, respektive - man spricht ja Bayerisch - håbe d'Ehre, und steigen ein.

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An die neuen Formen

haben wir uns schon gewöhnt, insofern gibt's keine Überraschungen, der 6er kommt halt bauartbedingt kraftvoll gedrungen daher wie ein Straßentorpedo.

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Allerdings,

so viel wird speziell im Vergleich mit Mazda, Nissan und Chrysler augenscheinlich, herrscht hier ein Maß an automobiler Perfektion, das sensible Gemüter schon mal mit Langeweile fehlinterpretieren könnten.

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Im Fahrbetrieb

spielt der 6er die Vorzüge aus, die sein 8er im Datenblatt andeutet, kurz gesagt. Nämlich: 0-100 km/h in 5,8 sec - dank unverschämt kultiviert-sportlichem V8 mit 4,4 Liter Hubraum und 333 PS, all das fein säuberlich sortiert durch die nonplusultrige ZF-6-Gang-Automatik.

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Deren Tiptronik-Funktion

nimmt man im Kurvenreich hinter Görz und Cormons dankend zur Kenntnis, die Aktivlenkung - weniger Lenkradkurbeln bei Tempos unter 120 Sachen - ebenso, und wenn man das alles zur Genüge verinnerlicht hat, ärgert man sich, dass der Fotograf richtigerweise schon wieder zum Shooting abwinkt weil wir schließlich auch Bilder mit nach Hause bringen sollten.

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Was uns überrascht hat,

ist der vergleichsweise moderate Verbrauch. Trotz supertesthalber forsch(end)er Fahrweise meldete der Bordcomputer zu keinem Zeitpunkt mehr als 13,5 Liter im 100-km-Schnitt. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 21.5.2004)

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Zweite Meinung:

Das 6er Coupé ist äußerst ausreichend motorisiert, kaum steigt man aufs Gas, muss man wieder bremsen, weil einem sonst die Straße ausgeht. Der BMW passt einem nicht gleich auf Anhieb, man muss erst hineinwachsen, um das Trumm auch ordentlich bewegen zu können. Komfort ist ja genug vorhanden, Eleganz auch, die Sportlichkeit ist eher Draufgabe. Und über den Pürzel, diesen sich hinausschiebenden Kofferraum, lässt sich trefflich streiten. Schön oder schiach - da muss man wohl erst ein paar Jahre drüber schlafen, um ein endgültiges Urteil abgeben zu können. (völ)

Daten&Fakten
BMW 645 Ci im Vergleich

Link
BMW

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