Vier Menschen sind beim Einsturz einer Betondecke am Pariser Flughafen Roissy Charles-de-Gaulle ums Leben gekommen.

Bild nicht mehr verfügbar.

Den Flughafenbehörden wird vorgeworfen, das neue Dachgewölbe über der Abfertigungshalle sei unter Zeitdruck gebaut worden.

***

Foto: APA/ EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

Kein Terroranschlag

Die Dachstruktur des Terminals 2E stürzte um sieben Uhr ein; ein Terroranschlag wird ausgeschlossen. Sieben Menschen wurden von den Beton- und Glastrümmern begraben, vier starben. Am Montag leitete die Justiz ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt ein. Noch am Montag begann die technische Untersuchung der Unglücksursache.

Foto: APA/ EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

Einchecken hatte gerade begonnen

Es waren an diesem Sonntag noch eher wenige Personen im Terminal 2E unterwegs. Aus New York und Johannesburg waren zwei Air-France-Flüge eingetroffen, für die Destination Prag hatte das Einchecken begonnen.

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Staub rieselte von der Decke

Staub rieselte von der Decke. Nach Augenzeugen wirkte der Einsturz des Beton- und Glasgewölbes "wie ein Erdbeben". Einige Anwesende wollen davor Krachgeräusche gehört haben und bemerkt haben, dass Staub von der Decke rieselte.

Foto: APA/ epa/ Chamussy

Bild nicht mehr verfügbar.

Angestellte versuchten bereits Absperrungen

Nach unbestätigten Meldungen waren Flughafenangestellte bereits daran, Absperrungen aufzustellen, als das Dach einstürzte. Ob damit Menschenleben gerettet wurden, war vorerst unklar.

Foto: APA/ EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

Opfer: Passagiere und Personal

Vier Personen starben auf der Stelle, drei weitere Menschen wurden nicht lebensgefährlich verletzt. Die Opfer sind Passagiere und Sicherheitsangestellte des Flughafens Charles de Gaulle.

Foto: APA/ EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

30 Meter breiter Einsturzort

Auf dem über 30 Meter breiten Einsturzort lagen die Tonnen wiegenden Trümmer so dicht, dass die Polizei mit Spürhunden nach Opfern suchen musste. 200 Feuerwehrleute wurden aufgeboten, dazu Soldaten.

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Daneben ging der Betrieb weiter

Der vor allem von Air France benützte Terminal 2E wurde sofort evakuiert, daneben ging der Betrieb aber fast wie gewohnt weiter. Mehrere Flüge wurden allerdings annulliert oder auf den Flughafen Orly umgeleitet.

Foto: APA/ EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

Druck auf rasche Eröffnung

Der Flughafenterminal war erst im vergangenen Sommer in Betrieb genommen worden. Sprecher der Gewerkschaft CGT meinten gestern, Air France und Aéroports de Paris hätten vor einem Jahr erheblichen Druck auf eine rasche Eröffnung gemacht.

Foto: REUTERS/Charles Plat

Bild nicht mehr verfügbar.

Probleme schon 2003

Das ursprüngliche Datum für die Inbetriebnahme war zuerst um zwei Monate auf Juni 2003 verschoben worden.

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Im letzten Moment vertagte eine Sicherheitskommission die offizielle Eröffnung erneut um eine Woche.

(im Bild: Minister Dominique de Villepin (Mitte) and Transportminister Gilles de Robien sehen sich das Unglück vor Ort an(Rechts))

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Beim letzten Kontrollgang war nämlich ein Deckenleuchter vor den Augen der Flughafenexperten zu Boden gestürzt

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Bauverzögerungen

Die Verzögerungen an dem 750 Millionen Euro teuren Terminal machten damals umso mehr Schlagzeilen, als 2E mit seiner ästhetischen Bauweise - eine Art lang gestreckte Walze aus Glas - als Prunkstück des rapid wachsenden und teils futuristisch anmutenden Flughafens galt.

Foto: APA/ EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

Flugsteige für das künftige Superflugzeug

Der neue Terminal wurde so konzipiert, dass auch der neue Riesen-Airbus A-380 andocken kann. Gewöhnliche Flugsteige nämlich sind für das künftige Superflugzeug, das 555 Menschen Platz geben soll, zu niedrig.

(im Bild: ratlose Passagiere versuchen per Autostopp zurück nach Paris zu kommen)

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Technische Mängel

In Frankreich stürzte erst im vergangenen November in einer Werft des Atlantikhafens Saint-Nazaire eine Gangway ein und riss 15 Menschen in den Tod. Die Gangway sollte Besuchern in zwanzig Metern Höhe den Zutritt zum damals noch im Bau befindlichen Ozeandampfer Queen Mary 2 ermöglichen. Es gab klare technische Mängel, heißt es in dem vor wenigen Tagen fertig gestellten Untersuchungsbericht dazu. (Stefan Brändle aus Paris, DER STANDARD Printausgabe 24.5.2004)

Foto: APA/ EPA