Nyon - Entgegen ursprünglicher Annahmen steigt der österreichische Fußball-Meister GAK erst in der dritten und letzten Runde der Champions-League-Qualifikation ein. Obwohl Österreich in der UEFA-Rangliste auf Rang 16 zurückgefallen ist, ersparen sich die Grazer nach UEFA-Angaben die zweite Runde durch die für sie günstige Final-Konstellation FC Porto - AS Monaco.

Die dritte Runde wird am 30. Juli ausgelost und könnte dem ungesetzten GAK Kaliber wie Manchester United, FC Liverpool, Juventus Turin, Inter Mailand, Deportivo La Coruna (alle fix in der CL-Qualifikation) sowie Real Madrid, FC Barcelona oder Bayern München (möglicherweise CL-Qualifikation) bescheren. Sollte die Schachner-Elf scheitern, stünde sie in der ersten UEFA-Cup-Hauptrunde.

Österreicher müssen durch Quali

Erst dorthin gelangen müssen die drei für diesen Bewerb qualifizierten ÖFB-Klubs Austria, Superfund Pasching und Rapid. Das Trio steigt in der zweiten und letzten Qualifikationsrunde ein, ob sie dort gesetzt sind, entscheidet sich kurz vor der Auslosung am 25. Juni in Nyon. UEFA-Cup-Chancen hat auch SW Bregenz, allerdings müssten die Vorarlberger über den UI-Cup das Ticket für die Hauptrunde lösen.

Im UEFA-Cup kommt erstmals ein neuer Modus zum Einsatz. 80 Vereine bestreiten wie gehabt im K.o.-System die erste Hauptrunde, danach greift die Reform. Die 40 Aufsteiger werden in acht Fünfergruppen gelost, dabei gibt es pro Mannschaft aber nur vier Partien, also keine Rückspiele. Die jeweils zwei Heimspiele pro Verein werden auf Grundlage der UEFA-Fünfjahreswertung verteilt, wodurch die "Großen" gewisse Vorteile haben.

Drei steigen auf

Die ersten Drei jeder Gruppe ziehen in die nächste Runde ein. Zu diesen 24 Mannschaften kommen wie bisher die acht ausgeschiedenen Gruppen-Dritten aus der Champions League. Die verbliebenen 32 Teams spielen dann wieder im K.o.-System mit Hin- und Rückspiel um den Aufstieg ins Achtel-, Viertel- und Semifinale. Das Endspiel steigt am 18. Mai 2005 in Lissabon.

Das neue System bringt mehr Geld und Planungssicherheit für jene Klubs, die in die Gruppenphase einziehen. Dortmund-Manager Michael Meier rechnet in diesem Fall etwa mit Einnahmen von fünf bis sechs Millionen Euro pro Klub.(APA)