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Zum Vergleich

Die norwegische Firma Opera veröffentlicht dieser Tage eine neue Vorversion des gleichnamigen Browsers. Opera 7.50 Beta 1 soll ein weiteres Mal vor allem in Punkto Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit überzeugen. Zeitgleich erscheint nun auch ein neuer Release Candidate der Websuite Mozilla.org. Der Vorgeschmack auf die bald erscheinende Version 1.7 dient vor allem der Community zum Test – schließlich soll das Endprodukt durch bessere Stabilität und einem schnelleren Seitenaufbau die verbreitete Mozilla 1.4-Suite ablösen.

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Download - Opera

Die nun erschienene Neuauflage des bisher mit Lorbeeren überschütteten "Exoten" steht kostenlos für Windows, Linux, FreeBSD, Solaris und MacOSX zum Download bereit. Nichts geändert hat sich im Geschäftsmodell der Norweger: die kostenlose Version der Software enthält ein eine Bannerleiste, in der Werbeinschaltungen eingeblendet werden. Wer darauf verzichten will, muss zur kostenpflichtigen Version greifen.

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Download – Mozilla.org

In mittlerweile fast schon monatlichen Abständen erscheinen Betaversionen des Mozilla.org-Browsers. Der neue Release Candidate kommt ebenfalls kostenlos für Windows, MacOS, Linux, OS2 und Solaris. Hier findet man zudem auch andere Projekte der Mozilla.org-Community, darunter den Browser Firefox und den Mail-/Newsgroup-Client Thunderbird. Bereits im Mai soll die fertige Version des Browsers bereitstehen.

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Im Lieferumfang enthalten - Opera

Opera 7.50 Beta 1 gleicht im Kern den letzten veröffentlichten Versionen des Programms. Neu ist ein integrierter IRC-Client. Ebenfalls im Paket enthalten ist der ehemals als „M2-Mail“ bekannte E-Mail-Client OperaMail, der nun nicht nur einen neuen Namen, sondern auch eine neue Oberfläche bekommen hat. Ob das Ziel, die Benutzerfreundlichkeit damit zu erleichtern, wirklich gelungen ist, ist zu bezweifeln. Zwar bietet OperaMail einige nette neue Features, die die Verwaltung vereinfachen. Dazu zählen unter anderem die Einbindung einer Funktion zur Rechtschreibkorrektur, ein verbesserter Spamfilter und die Darstellung neuer Mails als Tray-Icon. Die von Opera angepriesene bessere Übersichtlichkeit stellt sich allerdings erst nach einiger Übung ein.

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Im Lieferumfang enthalten – Mozilla.org

Wie immer enthält Mozilla 1.7 RC1 neben dem eigentlichen Browser einen Mail-Client, das IRC-Tool Chatzilla sowie den HTML-Editor Composer. Das Talkback-System, das im Falle von Abstürzen detaillierte Rückmeldungen an die Entwickler senden kann, wurde zudem wieder eingebaut.

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Neu bei Mozilla.org

Der integrierte E-Mail-Client erfuhr die wohl umfangreichsten Neuerungen: IMAP IDLE sowie "MSN Authentication" und Kennwort-Authentifizierung über SSPI NTLM für SMTP oder POP3 werden nun unterstützt. Die Downloadgeschwindigkeit neuer Nachrichten ist nun deutlich höher, zudem wurde die Palm-Sync-Funktion verbessert.

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Interface - Opera

Die Bedienoberfläche wurde in der aktuellen Version wieder einmal grundlegend überarbeitet. Die MacOS-Optik der Icons, die in den vergangenen Auflagen des Browsers deutlich herausstach, wurde durch eine fotorealistische ersetzt. Neu ist der Menüpunkt "Tools“, der zur Browserkonfiguration und Verwaltung von Kennwörtern, Cookies und Kontakten dient. Das Erscheinungsbild des Browsers lässt sich einfach verändern und personalisieren. Der Panel-Bereich ist nun komplett neu arrangiert worden. Derzeit wird nur eine englischsprachige Version der Beta 1 angeboten.

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Interface – Opera

Die beliebtesten Eigenschaften wurden von den Machern Operas fast unverändert beibehalten. Mit MDI (Multiple Document Interface) können die einzelnen Browserfenster unter einem Hauptfenster gesammelt werden. Eine Vielzahl bereits geschlossener Fenster kann via einer Art „Undo“-Funktion nochmal geöffnet werden. Die „Mouse Gestures“, mit denen viele Befehle durch simple Bewegungen mit der Maus durchgeführt werden können, sind auch in der neuen Version einer der größten Pluspunkte des Browsers.

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Interface – Mozilla.org

Auch Mozilla bietet in der aktuellen Version kaum Neuerungen am Interface, das weiterhin wenig Platz in Anspruch nimmt und dabei dennoch eine Vielzahl von Funktionen wie Zoom, Skins und dergleichen versteckt. Im Gegensatz zu Opera ist der Browser weiterhin werbefrei.

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Neu bei Mozilla.org

Zwar halten sich die Neuerungen in Mozilla 1.7 RC 1 in Grenzen, einige Features dienen allerdings der Verbesserung des Komforts. So ignoriert der Browser JavaScript-Kommandos, die eine Anzeige des Kontextmenüs verhindert wollen. Mittels eines Hauptpassworts lassen sich bei Bedarf alle gespeicherten Kennwörter anzeigen - ein für länger nicht mehr besuchte Seiten ein nicht ganz unpraktisches Feature. Zudem wurde der GTK2-Support verbessert.

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Geschwindigkeit

Die Entwickler von Mozilla.org preisen einen schnelleren Seitenaufbau als einen der Vorteile der Neuauflage an. Schneller als "the fastest browser on earth", wie die Entwickler Operas ihren Browser bewerben, ist Mozilla 1.7 RC1 dann doch nicht. Wie bereits in den Vorgängerversionen zeigt Opera 7.50 Beta 1 Webseiten deutlich schneller an als die Konkurrenz.

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"Fastest Browser on Earth"?

Sites, die sich nicht im Cache befinden, zeigt der nordische Kombinierer um bis zu 35% schneller an als Mozilla 1.7 RC1. Im Vergleich mit dem Internet Explorer kann Opera sogar bis zu 52 % mehr Geschwindigkeit vorweisen.

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Nordischer Kombinierer

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Seiten, die bereits im Cache gelagert sind: auch hier kann Opera bessere Resultate vorweisen. Im Vergleich ist eine Website bei der Beta 1 um bis zu 24% (Mozilla) respektive 34 % (Internet Explorer) schneller am Schirm.

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Opera: Fazit

Zwar gilt Opera schon länger als dem Internet Explorer in vielen Belangen voraus. Der Wermutstropfen lag hingegen immer in der fehlerhaften Darstellung von Dokumenten. Opera 7.5 Beta 1 kann in Gegensatz zu früheren Versionen in puncto Darstellung überzeugen. Der W3C-kompatible Browser lässt sich von JavaScript & Co nicht mehr aus der Ruhe bringen und zeigt Websites – zumeist - fehlerfrei an. Bei einigen Seiten gibt Opera noch immer auf. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Stabilität: die Betaversion des kommenden Browsers stürzte im Test gelegentlich ab. Alles in allem hat Opera auch in der aktuellen Auflage wieder an Qualität zugelegt und ist mehr den je eine ernstzunehmende Alternative zu MS Internet Explorer.

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Mozilla: Fazit

Zwar birgt Mozilla 1.7 RC1 nicht wirklich revolutionäre Neuerungen – das soll aber nicht von den Qualitäten des Browsers ablenken. Die neue Version ist deutlich stabiler als die vergangenen und auch in Punkto Geschwindigkeit muss sich Mozilla nicht verstecken. Allerdings kann hier Opera weiterhin die Führung für sich beanspruchen. Im Vergleich mit Microsofts Internet Explorer schneiden beide Browser aufgrund ihrer innovativen Features deutlich besser ab. (eru)

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