Unter beinahe völligem Ausschluss

der Öffentlichkeit erlebt der amerikanische Superagent Jack Bauer in der zweiten "24"-Staffel seine haarsträubenden Abenteuer. Diese Woche stirbt er sogar zwischendurch, um dann höchst symbolträchtig wieder aufzuerstehen.

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Für den ORF kann der Einkauf

dieser euphorisch bis hysterisch vermarkteten und in Amerika immer noch höchst erfolgreichen Serie nur eine Enttäuschung sein. Zuletzt waren rund 160.000 Zuschauer dabei, was einer "Dokumente"-Doku mit Sendetermin 23.15 Uhr entspricht.

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Natürlich ließe sich nun vortrefflich

mit fragwürdigen Idealen und zumindest klischeebehafteten Rollenbildern argumentieren. Ebenfalls zutreffend: Kritik an herkömmlicher Dramaturgie und bisweilen sinnlosem Techno-Schnickschnack. Weil sich Jack Bauer ständig selbst übertreffen muss, bleibt er schließlich im Mittelmaß stecken.

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Bild.de nahm übrigens Bilder

von "Folterszenen mit Jack Bauer" zum Anlass für ein Interview mit Kiefer Sutherland: "So überlebte ich die Todesfolter." Auch eine Möglichkeit, wie man aus einem Thema etwas machen kann

Am 11. Mai startet der deutsche Privatsender Vox

endlich die großartige Bestattungsserie "Six Feet Under". So viel ist sicher: Eine ähnliche Enttäuschung ist ausgeschlossen. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 5.5.2004)

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