"Form follows function" – dieser Ansatz galt bisher als Motto für die meisten Handy-Hersteller. Das hat zur Folge, dass viele Handys zwar viel können, aber nicht unbedingt gut aussehen.

Das zu ändern hat sich nun Siemens zum Ziel gemacht. Bei den Xelibri-Handys wird voll auf Style gesetzt, dafür sind die Funktionen der Geräte hauptsächlich auf Telefonieren und gerade noch SMS schreiben minimiert.

Bild: Xelibri

Der Webstandard hat die aktuellen Style-Handys getestet. Alle Xelibri Modelle besitzen eine leicht veränderte, aber von Siemens-Handys bekannte, Menüführung. Technischen Schnick-Schnack gibt es keinen, polyphone Klingeltöne, EMS und die Möglichkeit zur Personalisierung durch verschiedene Benutzerthemen müssen reichen.

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Beim Xelibri 5 handelt es sich um das erste „Click On“ Fashion Handy der Welt, so die Hersteller. Telefoniert werden kann mit dem Handy sowohl mit und ohne „Click On“- Verschluss, zum Wählen muss dieser allerdings abgenommen werden.

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Ungewöhnlich ist die Tastenanordnung mit 3 Reihen zu je 4 Tasten. Das Xelibri 5 bringt 73, 5 Gramm auf die Waage, der Akku ermöglicht laut Angaben des Herstellers eine Gesprächszeit von bis zu 340 Minuten.

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Das gestestete Xelibri 5 wies allerdings einen erheblichen Fehler auf, bei zahlreichen Gesprächen störte ein schriller Pfeifton.

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Das Xelibri 6 – die Puderdose, auch "Clamshell-Design" genannt – ist noch um einiges ungewöhnlicher als die Nummer 5. Das 89 Gramm schwere Handys ist nicht mehr als solches zu erkennen. In der Mitte des oberen Bildschirms befindet sich das Display, die Tastatur ist rund um den kleinen Spiegel gereiht.

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Dadurch braucht das Tippen von Short Messages einige Übung. Überhaupt gestaltet sich das Verfassen von Nachrichten mit dem Xelibri 6 und 7 als nicht immer unproblematisch. Nach der Eingabe eines neuen Wortes im T9 Wörterbuch kann es nämlich vorkommen, dass die gesamte SMS spurlos verschwindet.

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Etwas bodenständiger gibt sich das Xelibri 7. Allerdings sieht es auch nur im ersten Moment wie ein „normales“ Handys aus, in Wirklichkeit handelt es sich nämlich um eine Art Klammer.

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Beim Xelibri 7 gibt es keine Experimente mit der Tastatur, das Gerät wiegt 83 Gramm, die Gesprächszeit beträgt bis zu 240 Minuten.

Die Besonderheit des Xelibri 7 ist die Möglichkeit es „halb in der Tasche und halb draußen“ zu tragen. Für alle, die schon bisher gerne ihr Handys mit Hilfe von Taschen am Gürtel befestigt haben, eine neue Möglichkeit.

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Allerdings fällt beim Xelibri eine längere Verzögerung beim SMS Tippen und auch bei der Navigation im Menü auf, die Reaktion auf den Druck auf eine Taste erfolgt nicht sonderlich flott. Auch in der Menüführung gibt es Eigenheiten. So ist zum Beispiel nicht ganz klar, warum beim SMS Eingang die älteste und nicht die aktuelle SMS zuerst angezeigt wird.

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Wirklich außergewöhnlich kommt dann wieder das Xelibri 8 daher. Das Handy besitzt kein Ecken, wiegt 67 Gramm und ermöglicht eine Gesprächszeit von bis zu 240 Minuten. Im Zubehör enthalten ist eine Kette, die das Handy zum "Schmuck" werden lässt.

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Ganz neue Wege beschreitet Xelibri beim Modell Nummer 8 in Sachen Tastatur – diese gibt es nämlich nicht. Natürlich erfolgt die Eingabe von Zeichen daher auf andere Art und Weise. Neben der Sprachwahl steht hier eine virtuelle Tastatur zur Verfügung, die Buchstaben können mit Hilfer einer Wippe angesteuert werden.

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Obwohl diese virtuelle Tastatur überraschend gut funktioniert, ist das Schreiben von SMS trotzdem aufwendig, auch die Navigation in den Sprachboxen der Provider ist umständlich. Gerade beim Wählen bietet zwar die Sprachwahl Abhilfe, diese klappt aber auch nur in einer ruhigen Umgebung reibungslos.

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Das Xelibri 8 kommt als derzeit einziges Xelibri-Modell mit Radio, auch eine Freisprechanlage ist daher im Lieferumfang inkludiert. Dafür fehlen beim Modell 8 allerdings die Spiele.

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Fazit

Bei Xelibri steht ganz eindeutig der Style an erster Stelle, komplizierte Technologien werden den Usern nicht zugemutet. Das Konzept ist einleuchtend, denn nach wie vor dürfte der Hauptzweck eins Handys das Telefonieren sein.

Das Auge telefoniert mit

Wer mit seinem Handy gerne auffallen möchte, liegt mit Xelibri auf jeden Fall richtig, das spektakuläre Design zieht immer Blicke auf sich. Wenn sich allerdings die Funktionen nahezu auf das Telefonieren und SMS Schreiben beschränken, sollten diese auch einfach und zuverlässig möglich sein. In diesem Zusammenhang bereiteten die vom Webstandard getesteten Modelle allerdings teilweise Probleme.

Die Xelibri Modelle sind (je nach Modell) um 200 bis 300 Euro ohne Vertrag im Handel erhältlich.(red)

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