Irak
Kritik aus dem Regierungsrat an Powells Aussagen
Vorsitzende der Nationaldemokratischen Partei gegen begrenzte Souveränität
Bagdad - Der Vorsitzende der irakischen
Nationaldemokratischen Partei, Nazir Jaderji, hat Äußerungen von
US-Außenminister Colin Powell kritisiert, dass die künftige
Übergangsregierung in Bagdad nur eine "begrenzte Souveränität"
ausüben werde. Diese Vorstellung sei unlogisch, sagte Jaderji, der
dem von den USA eingesetzten provisorischen Regierungsrat angehört,
am Dienstag in Bagdad. Powell hatte am Vortag erklärt, dass die
irakische Interimsregierung, die am 30. Juni die
US-Besatzungsverwaltung ablösen soll, in einigen Bereichen Befugnisse
an die Koalitionstruppen abtreten müsse. Die irakischen
Sicherheitskräfte seien allein nicht in der Lage, für die innere
Ordnung zu sorgen. Die Übergangsregierung soll nach amerikanischen Medienberichten
keine Gesetzgebungsvollmachten besitzen. Die Erlässe des
US-Statthalters Paul Bremer können demnach nicht aufgehoben werden. (APA/dpa/AFP)