Steinbrück nannte fünf Punkte, in denen die rot-grüne Bundesregierung ihre Reformarbeit fortsetzen müsse: Altersversorgung, Gesundheitssystem, Föderalismus, Energiepolitik und Steuersystem. "Was wir bislang gemacht haben zu diesen fünf Punkten, wird nicht ausreichen." Zugleich verwies er auf die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2005. "Wenn wir die Wahlen hier verlieren würden, dann gäbe es eine Zweidrittelmehrheit der Unionsseite im Bundesrat, und damit wäre dem Bund eine Gesetzgebung nicht mehr möglich." Die von der SPD geplante Ausbildungsplatzabgabe lehnt Steinbrück weiterhin ab.
"Ob der Reformprozess am Ende wirklich zu Machtverlust führt, wollen wir erst mal sehen"
Schröder zeigte sich trotz schlechter Umfragewerte zuversichtlich, bei der Bundestagswahl 2006 die Regierungsmehrheit für Rot-Grün verteidigen zu können. "Ob der Reformprozess am Ende wirklich zu Machtverlust führt, wollen wir erst mal sehen", sagte der Kanzler. In diesem Jahr will Schröder Reformen bei Rente und Pflegeversicherung durchsetzen.