Afghanistan: Elf Tote bei Taliban-Überfall auf US-Konvoi
Armee bestätigt Tod des früheren US-Football-Stars Tillman - 27-jähriger Ex-Footballer hatte Millionenvertrag ausgeschlagen und trat Armee bei
Redaktion
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Kabul - Bei Gefechten nach einem Überfall von
Taliban-Kämpfern auf einen Konvoi der US-Armee sind in Afghanistan
elf Menschen getötet worden. Unter den Toten ist nach Angaben der
US-Armee auch der frühere Football-Star Pat Tillman, der seine
Karriere im Profisport vor zwei Jahren aufgegeben hatte und in die
Armee eingetreten war. Der 27-jährige Tillman sei am Donnerstag mit
seiner Patrouille nahe der Ortschaft Spera in der südostafghanischen
Provinz Chost in einen Hinterhalt geraten und getötet worden, sagte
US-Oberst Matt Beevers am Samstag in Kabul.
Auch ein regierungstreuer afghanischer Kämpfer sei getötet worden.
Nach Angaben des afghanischen Militärkommandanten von Chost, Chial
Bas Khan, wurden bei den Kämpfen auch neun Taliban-Milizionäre
getötet.
Ex-Footballer trat trotz Millionenangebot der US-Armee bei
Tillman ist der prominenteste der 110 US-Soldaten, die bei dem im
Oktober 2001 begonnenen US-Einsatz in Afghanistan bisher ums Leben
kamen. Der frühere Profifußballer der Arizona Cardinals hatte nach
den Anschlägen vom 11. September 2001 einen Millionenvertrag im
Profisport ausgeschlagen und war für ein Jahresgehalt von 18.000
Dollar (derzeit 15.000 Euro) der US-Armee beigetreten.
Der Senator von Arizona, John McCain, würdigte den Exsportler als
"außergewöhnlichen jungen Mann", dessen Tod ihm "das Herz bricht".
Tillman sei "ein Vorbild, weil er unerwartet die Pflichterfüllung für
sein Land über Reichtümer und andere Annehmlichkeiten des Ruhms
gestellt hat". (APA)
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