Linz - Wenn ein Paschinger Gemeindemandatar in Zukunft auf Reisen geht, muss er genaue Belege und Rechnungen vorlegen. Vorbei sind die Zeiten, in denen für die Mitglieder des Gemeinderates Reisepauschalen von bis zu 300 Euro aus der Gemeindekassa flossen. In einer Sitzung am Donnerstagabend sei die künftige Abrechnung auf "Punkt und Beistrich" beschlossen worden, sagte Bürgermeister Fritz Böhm am Freitag zum STANDARD.Die Reisekostenpauschale war unter anderem einer der Kritikpunkte in jenem Prüfbericht des Rechnungshofes, der seit Monaten für Diskussionen rund um Pasching und Gemeinde-Enfant-terrible Böhm sorgt. Der fühlt sich in seiner neuen Rolle als nebenberuflicher Bürgermeister recht wohl: "Einfach herrlich, ich hab' jetzt so viel Freizeit. Denn per Gesetz darf ein nebenberuflicher Bürgermeister nur 190 Stunden pro Jahr in seinem Amt tätig sein - ergibt pro Tag runde zwölf Minuten", schmunzelt Böhm. Außerdem könne er jederzeit mittels einer kurzen schriftlichen Ankündigung sofort wieder "auf Vollbeschäftigung umsteigen". (mro, DER STANDARD Printausgabe 24/25.4.2004)