Die Kommunen fühlen sich bestätigt, dass sie trotz vieler neu übernommener Aufgaben (Passwesen, Fundämter, Melderegister, Sachverständigenarbeit etc.) ihren Personalstand halten oder sogar leicht senken konnten. Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer: "Die großen Töne, die da seitens des Bundes immer kommen, wir sollen mehr einsparen, verhallen sehr rasch, wenn man sich die Zahlen anschaut. Wir haben fünf Prozent Beamte, der Bund 71 Prozent. Beim Bund sind sicher noch die größten Kapazitäten vorhanden."
1000 Polizisten weg
Doch auch beim Bund tun sich schon gewisse Grenzen auf, sagte Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz. So wurden bereits 1000 Exekutivbeamte abgebaut. "Vorsicht", sagt Sausgruber, hier könnte es "von der Qualität her" eng werden. Pramböck vermutet, dass hier zwei Erfolge verkauft werden sollen: einmal der Abbau und hinterher die längst nötige Wiedereinstellung von Personal.
Das schlechteste Zeugnis stellt die Studie den Bundesländern aus, die (ohne Wien) nur 560 Beschäftigte seit 2000 abgebaut hätten. Vorarlberg und Oberösterreich gelten jedoch als vorbildlich.
In den Ländern arbeiten 45.000 Personen oder mehr als 28 Prozent der Landesbeschäftigten in Landeskrankenanstalten. Sausgruber sagt: "Der Bund kann angesichts der EU- Erweiterung beim Zoll oder in der allgemeinen Verwaltung leichter herunterfahren als diejenigen, die für Spitäler und die Kinder- und Altenbetreuung zuständig sind."