In Österreich gibt es immer häufiger Berichte über selbst ernannte "Elektrosmog-Experten", die ohne nachgewiesene fachliche Qualifikation Vorträge über angebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch elektromagnetische Felder halten. Laut dem Forum Mobilkommunikation (FMK) bieten sie auch - besonders im Umfeld von Mobilfunkanlagen - teure, aber nicht fachmännisch durchgeführte Messungen und Gutachten im Straßenverkauf an, die mit ihren durchwegs negativen Ergebnissen bei den Auftraggebern Verunsicherung und Besorgnis auslösen.

Angebot

Dahinter stecken sehr oft wirtschaftliche Interessen, was spätestens dann klar wird, wenn die Problemlösung in Form von abschirmenden Schutzprodukten gegen elektromagnetische Felder gleich mit angeboten wird. Dazu FMK-Pressesprecher Thomas Faast: "In einem Fall wurden von einem solchen selbst ernannten Experten, der zur Zeit vor allem in Vorarlberg sein Unwesen treibt, in Baden bei Wien Immissionen einer UMTS-Sendestation gemessen, die noch gar nicht in Betrieb war." Den Schaden hat dann der Auftraggeber, der für einen solchen in Wahrheit wertlosen Messbericht in gutem Glauben rund 2.500 Euro zahlt.

Normiert

Das Forum Mobilkommunikation empfiehlt daher für seriöse Messungen elektromagnetischer Felder, wie sie auch im Mobilfunk verwendet werden, akkreditierte Prüfinstitute wie die Austrian Research Centers Seibersdorf, das TGM (Versuchsanstalt Fachbereich Elektrotechnik und Elektronik oder den TÜV Österreich. "Der Einsatz bzw. die Verwendung eines Messgeräts sind zwar relativ schnell erlernbar, die korrekte Interpretation von Messergebnissen verlangt jedoch eine fundierte Wissensbasis, die jedenfalls nur durch eine entsprechende fachliche Ausbildung zu erlangen ist", meint Faast. (APA)