Belgrad: Familien gedachten der Opfer der NATO-Luftangriffe
16 Menschen wurden bei der Bombardierung des eines Fernsehsenders 1999 getötet - NATO: "Legitimes Ziel"
Redaktion
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Belgrad - Die Familien von 16 früheren Mitarbeitern des
staatlichen TV-Senders haben Donnerstagnacht in Belgrad des fünften
Todestages ihrer Angehörigen gedacht, die im Zuge des
NATO-Bombardements am 23. April 1999 im Sendergebäude ums Leben
gekommen waren. Die Familienangehörigen versammelten sich Punkt 2.04
Uhr am Ort des Geschehens.
Benutzung der Luftschutzräume
untersagt
Der frühere Direktor des staatlichen TV-Senders Dragoljub
Milanovic, der seinen Mitarbeitern die Benutzung der Luftschutzräume
untersagt hatte, obwohl das Sendergebäude von der NATO als legitimes
Ziel bezeichnet worden war, befindet sich seit Anfang des Vorjahres
im Gefängnis. Milanovic ist zu einer zehnjährigen Haftstrafe
verurteilt.
Der serbische Präsidentschaftskandidat
Tomislav Nikolic, der als Favorit bei der bevorstehenden
Wahl im Juni gilt, kündigte unterdessen an, dass er Milanovic
begnadigen würde. Diese Aussagen lösten unter den Familien der Opfer
heftigen Protest hervor. (APA)
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