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Nach einjähriger Sanierungphase präsentiert Architekt Hans Hollein seinen Umbau des ehemals charmanten 70-er Jahre Bauwerks

Foto: APA/Beyer

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Wien - Am 17. Mai ist es so weit, das Hotel Hilton wird wiedereröffnet. Mehr als ein Jahr lang wurde das Hotel am Stadtpark runderneuert, spektakulär war die Versteigerung, die kurz zuvor veranstaltet worden war. Das gesamte, zum Teil historisch wertvolle Mobiliar konnte dabei zu Bestpreisen und in Bausch und Bogen erworben werden.

175 Millionen wurden investiert

Nun ist innen wie außen alles neu. 175 Millionen wurden investiert. Jazzer Joe Zawinul verwirklicht im Hilton seine Vorstellungen eines Jazzclubs. Ende Mai spielt er zum ersten Mal im "Birdland" auf. Das Hotel will mit den neu errichteten Konferenzräumen zu einem Faktor im Kongresstourismus werden. Ein Zentrum mit Platz für 2000 Personen wurde geschaffen.

Nicht so spektakulär wiegeplant

Außen wurde das 570-Zimmer-Hotel, das der Soravia Bauträger GmbH gehört, nicht ganz so spektakulär gestaltet, wie ursprünglich geplant. Architekt Hans Hollein hatte einen mehrstöckigen Aufbau vorgesehen, der "wie eine Wolke" über dem Gebäude schweben sollte. Angesichts der Debatten um Turmhöhen in Wien-Mitte, Welterbe und Stadtgestaltung hat man aber von dem Wolkendach Abstand genommen. Die Nähe zur geschützten Welterbezone im ersten Bezirk und das Risiko weiterer Unesco-Rügen waren groß.

Bezugspunkt in der Wien-Mitte-Debatte

Das Hotel Hilton wurde mit seiner Höhe von etwas mehr als 60 Metern zum Bezugspunkt in der Wien-Mitte-Debatte. Gegner der Bahnhofsüberbauung forderten, dass die vorgesehenen Türme statt bis zu 95 Meter maximal so hoch wie das Hilton sein sollten. Letztlich wurde das Projekt gekippt, ein neues und damit wesentlich niedrigeres im letzten Herbst vorgestellt.

Thomas Jakoubek, Projektleiter bei der Errichtungsgesellschaft Bauträger Austria Immobilien rechnet, dass man bis Mitte Mai alle Grundlagen beiamen habe, um zu wissen, ob und wann der Neubau auf dem Bahnhofsgelände beginnen kann. Ein entscheidender Punkt sind die Grundstücksverhandlungen mit den ÖBB und damit verbundene Pachtzahlungen. Der Betreiber des in Wien-Mitte geplanten Einkaufszentrums, die portugiesische Sonae Immobiliaria, habe man auch für das neue Projekt gewinnen können, sagt Jakoubek. (aw, DER STANDARD Printausgabe )