Die im Geschäftskundenbereich tätige österreichische Telekom-Firma comquest (vormals Netnet) ist auf Expansionskurs. In Deutschland (Köln) sei man bereits aktiv, in Ungarn sei der Markteintritt für das zweite Quartal 2004 geplant, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Als "Zukunftsmarkt" sieht das Unternehmen die Telefonie übers Internet (VoIP).

"VoIP wird mittelfristig die klassische Festnetztelefonie ersetzen", meint comquest-Finanzvorstand Alexander Holzer. In Australien hätten IP-Telefone bereits klassische Telefonanlagen überholt. Weiters setze comquest auf Entbündelung und direkte Standleitungen.

Der Umsatz soll heuer um 30 Prozent auf 10,5 Mio. Euro steigen, 2003 war der Umsatz um 22 Prozent auf 8,1 Mio. Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis (EBIT) verminderte sich durch gestiegene Personalkosten und Investitionen von 779.000 auf 100.000 Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich hingegen von 215.000 Euro auf 340.000 Euro. comquest betreut mehr als 2.000 Geschäftskunden und beschäftigt aktuell 39 Mitarbeiter.

Die 1997 in Österreich gestartete und damals zum World Access Konzern gehörende Netnet war im Juli 2001 in den Ausgleich geschlittert. 2002 übernahm die US-Holding "Blue Sky Communications" das Unternehmen zu 100 Prozent. Im Februar 2003 wurden 76 Prozent von der 1st Choice Communication Services übernommen, 24 Prozent verbleiben in Besitz der Blue Sky Communications. Im September 2003 wurde Netnet auf comquest umbenannt. (APA)