Motor
Das Thema Wirtschaft sei im Laufe des Wahlkampfes ein wenig zu kurz gekommen, erläuterte die Kandidatin in der gemeinsamen Pressekonferenz mit ÖVP-Landesparteiobmann Landeshauptmann Josef Pühringer und dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich Christoph Leitl. Sie rechnete vor, dass die Exportwirtschaft Konjunkturmotor und Beschäftigungsmotor sei: Insgesamt zirka zwei Mio. Arbeitsplätze in Österreich würden durch den Export gesichert. Jeder Prozentpunkt Exportsteigerung schaffe mindestens 7.000 Arbeitsplätze, jeder Prozentpunkt weniger reduziere das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozentpunkte, was eine Belastung für den Staatshaushalt um 280 Mio. bedeute. Darüber hinaus könnte die Wirtschaft eine Vorreitererolle in der Verbesserung internationaler Beziehungen spielen.
"Business" statt "Hofzeremoniell"
Sie biete "Business" statt "Hofzeremoniell" an, sagte Ferrero-Waldner. Das, was heute "Präsidentschaftskanzlei" heiße, wolle sie zu einem "Kompetenzbüro ohne Schnörkel" machen, zu einem Ort der Begegnung. Sie wolle nicht mit staatstragender Miene auf Empfängen auftreten, sondern weiterhin konkrete Beiträge zum Wohle Österreichs leisten. Sie wolle Wirtschaftsdelegationen bei den Reisen ins Ausland mitnehmen. Darüber hinaus wolle sie dazu regionale Besuchsschwerpunkte und Schwerpunktbranchen in Konsultationen mit der Wirtschaft festlegen und diese dann "durchziehen". Den Außenminister oder die Außenministerin wolle sie immer zur Teilnahme einladen. Sie sei nicht immer eingeladen gewesen, merkte sie an.
Gepflegte Kontakte
Sie biete dazu von ihr Jahrzehnte lang gepflegte internationale Kontakte und Freundschaften an. Diese wolle sie auch dazu benützen, um hochkarätige Wirtschaftsforen im In- und Ausland zusammenzubringen. Sie stehe aber auch zur Verfügung, praktische, flexible Task Forces auf Arbeitsebene zu bilden. Darüber hinaus sei es ihr wichtig, die Plattform Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit für zusätzliche Exportimpulse weiterhin zu unterstützen.
"Positiv gestimmt"