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Anschläge in der südirakischen Stadt Basra haben am Mittwoch über 50 Todesopfer gefordert

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Basra - Bei den Anschlägen im Südirak sind am Mittwoch nach Angaben des Bürgermeisters von Basra 68 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer seien Zivilisten, darunter zahlreiche Kinder, sagte Wael Abdel-Hafeez. Die Zahl der Verletzten bezifferte er auf 99.

Voll besetzter Kindergartenbus getroffen

Vermutlich Selbstmordattentäter hatten am frühen Morgen fast zeitgleich Sprengsätze an drei Polizeiwachen in Basra und an einem Kontrollposten in der nahe gelegenen Ortschaft Subair gezündet. Eine Explosion in Basra erfasste einen Kleinbus, der Kinder in einen Kindergarten bringen sollte.

Fast zeitgleiche Explosionen

Fast zeitgleich trafen Bombenexplosionen am frühen Morgen drei Polizeiwachen in Basra sowie einen gemeinsam von Irakern und Briten betriebene Polizeischule weiter südlich in Subair. Alle vier Anschläge seien anscheinend von Selbstmordattentätern verübt worden, sagte Vertreter des britischen Verteidigungsministeriums in Basra.

Bisher vergleichbar friedlich

Die Anschläge lösten Panik in der Stadt aus, wo es - verglichen mit anderen Regionen des Landes - in den vergangenen Wochen relativ friedlich geblieben war.

Gouverneur von Basra macht Al Kaida für Anschläge verantwortlich London: Attentäter wollen friedliche Machtübergabe verhindern

Gouverneur macht El Kaida für Anschläge verantwortlich

Der Gouverneur der unter britischer Okkupation stehenden südirakischen Stadt Basra hat die Terrororganisation El Kaida für die verheerenden Anschläge auf mehrere Polizeiwachen verantwortlich gemacht. "Die Attentate tragen die Handschrift von El Kaida", sagte Abdel Latif am Mittwoch vor Journalisten. Nach seinen Angaben starben bei den Anschlägen am Morgen 68 Menschen.

Der britische Außenminister Jack Straw hat die Anschlagsserie als "heimtückisch" verurteilt. In einer Erklärung in London sagte Straw am Mittwoch, die Angriffe seien gegen Iraker gerichtet, die Frieden und Demokratie in ihrem Land aufbauen wollten. Die Urheber wollten eine friedliche Machtübergabe im Irak verhindern, sagte Straw. Er bestätigte, dass bei den Anschlägen 68 Menschen ums Leben kamen. "Tragischerweise" seien darunter auch 20 Kinder, die in Bussen zur Grundschule unterwegs waren. Die Zahl der Verletzten gab Straw mit 98 an. Darunter seien auch vier britische Soldaten.

Brahimi über Anschläge in Basra bestürzt

Der UN-Sondergesandte für den Irak, Lakhdar Brahimi, hat mit Bestürzung auf die Anschläge in Basra reagiert. "Es ist sehr traurig und schockierend", sagte Brahimi der Nachrichtenagentur AP am Mittwoch in Rom. Das Töten von Kindern könne durch nichts gerechtfertigt werden. Die Anschläge seien zutiefst verwerflich.

Brahimi sagte, die Tüchtigkeit und Ehre des irakischen Volkes sei die beste Garantie für die neue Übergangsregierung. Sie soll am 30. Juni die Macht von den USA übertragen bekommen. Mittwoch war der letzte Tag eines dreitägigen Besuches von Brahimi in Italien. Er sprach dabei mit Regierungsvertretern über die geplante Machtübergabe. (APA/Reuters/red)