Noch gibt es allerdings in der wieder aufgeflammten Diskussion viele Wenn und Aber. Was zum Beispiel ist mit Berufspendlern? Die administrative Bewältigung von sozialem Ausgleich käme wahrscheinlich teurer als jetzt. Von den Anschaffungskosten für Pkw-Mautboxen ganz zu schweigen.
Mögliche Überwachung
Ein klares Ja, wie das der Grünen, zu einer nach Kilometern abgerechneten Maut für alle brächte zudem einen hierzulande bisher kaum beachteten Nebeneffekt: die zentrale Verarbeitung von Bewegungsdaten. Autofahrer unterwegs können fast punktgenau in Echtzeit geortet werden. Man darf gespannt sein, wie gerade im grünen Lager dieses Dilemma einer möglichen Überwachung aufgelöst wird.
Ein Abrechnung nach gefahrenen Kilometern existiert freilich bereits jetzt: Wer mehr fährt, verbraucht mehr Treibstoff, zahlt also mehr Mineralölsteuer. Mit etwas politischem Mut könnte auch hier der Hebel angesetzt werden, denn die Steuern liegen derzeit deutlich unter dem EU-Schnitt. Im Gegensatz zum übrigen Europa steigt die Zahl von Pkw-Neuzulassungen in Österreich weiter munter an: 300.000 waren es im Vorjahr.