Bregenz - Die Bregenzer Festspiele sind auf die Kuh gekommen. Eine echte Montafoner Braune wirbt im Tarnanzug für den "Kuhhandel", David Pountneys Inszenierung von Kurt Weills ungewöhnlicher Operette. Die Festspielkuh (eine Erfindung der Wiener Werbeagentur Freude) ist nicht nur auf Litfaßsäulen zu sehen, sondern geht auch unter die Leute: in den Lebensmittelhandel.

Ab heute, Mittwoch, schaut die Kuh aus allen Milchregalen. Im Rahmen einer Marketingkooperation sicherten sich die Festspiele bei Vorarlberg Milch Werbeflächen auf der Einliterpackung. "Kein Kuhhandel", versichert Festspielsprecher Axel Renner, "sondern Auftakt für neue Kooperationen." Raimund Wachter, Geschäftsführer von Vorarlberg Milch, freut sich über "die erstmalige Zusammenarbeit von Kultur und Landwirtschaft". Wer fünf Packerl-Laschen mit Kuhköpfen einschickt, kann Premierenkarten für "Kuhhandel" und "West Side Story" gewinnen.

Die Weill-Operette "Der Kuhhandel" - eine Kooperation mit der Opera North Leeds - hat am 13. August im Bregenzer Theater am Kornmarkt Premiere. Die Bregenzer Festspiele beginnen dann am 21. Juli. (jub/DER STANDARD, Printausgabe, 21.4.2004)