Aktuelle EKG-Daten von Herzkranken können künftig auch per UMTS-Handy an den behandelnden Arzt übermittelt werden. Die deutsche Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn präsentierte am Dienstag auf der Hannover Messe als "Weltneuheit" eine EKG-Monitoring-Card, die das UMTS-Netz zur Datenübertragung nutzt und nach ihren Worten "sicherlich in großer Zahl Menschenleben retten" wird.

Die Karte, die der Patient am Hals trägt, zeichnet auf Knopfdruck jederzeit ein EKG auf, das mit Hilfe eines UMTS-Handys über ein Service Center an den behandelnden Arzt versandt werden kann. Auf der Messe wurde erstmals eine derartige Übermittlung vorgenommen.

Nach Angaben Bulmahns soll die Übertragung von EKG-Daten über das UMTS-Netz bis Herbst so weiterentwickelt werden, dass man damit auch ein 24-Stunden-EKG erstellen kann. Bei dem Dauer-EKG ohne kostspieligen Krankenhausaufenthalt wird der behandelnde Arzt im Krisenfall über das Service Center alarmiert und kann dann schnell für Hilfe sorgen. Das mobile EKG-System haben Herzspezialisten von der Berliner Charite gemeinsam mit den Firmen Vitaphone und Vodafone entwickelt. (APA)