22 "Sicherheitshäftlinge" getötet und 92 verletzt - Größte Haftanstalt Bagdads steht unter US-Führung - Urheber weiterhin unklar
Redaktion
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Bagdad - Aufständische haben am Dienstag in der
irakischen Hauptstadt Bagdad ein Gefängnis mit Mörsergranaten
angegriffen und dabei nach US-Angaben 22 Häftlinge getötet. Weitere
92 Insassen des Abu-Ghraib-Gefängnisses seien verletzt worden. Das
Gefängnis, das unter Leitung der US-geführten Besatzungstruppen
steht, sei von zwölf Geschossen getroffen worden, hieß es weiter.
Bei den Opfern des Angriffs auf das größte Gefängnis in Bagdad
handelt es sich den Angaben zufolge um so genannte
Sicherheitshäftlinge - Iraker, die der Gewalt gegen die
Besatzungstruppen verdächtigt werden, beziehungsweise mutmaßliche
Gefolgsleute des gestürzten Regimes von Saddam Hussein.
US-Soldaten erschossen TV-Mitarbeiter
Bereits am Montag erschossen amerikanische Soldaten zwei
Mitarbeiter des von den USA finanzierten irakischen Fernsehsenders El
Arakiya. Der Vorfall ereignete sich bei der mittelirakischen Stadt
Samarra. Wie US-Generalmajor Mark Kimmitt am Dienstag sagte, filmten
die beiden einen Militärkontrollpunkt und fuhren anschließend darauf
zu. Auch nach wiederholten Warnschüssen hätten sie ihr Fahrzeug nicht
angehalten.
In der zwei Wochen lang von Aufständischen kontrollierten Stadt
Falluja kehrten am Dienstag die ersten Polizisten auf ihre Posten
zurück. Zuvor hatten die US-Truppen und Vertreter der Stadt die
Rebellen aufgerufen, ihre Waffen abzugeben. Die Amerikaner ließen wie
versprochen 50 Flüchtlingsfamilien in die Stadt zurückkehren, wiesen
aber rund 150 weitere Personen ab. (APA/AP)
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