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Veloce-Radler bei einer Streikversammlung am 1. April.

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Der Streit zwischen einem Großteil der Fahrradboten des Wiener Botendienstes Veloce ist erneut eskaliert. Nach einem Warnstreik Ende März und einem Streiktag am 1. April hat nun der Sprecher der Veloce-Radler, Manfred Egger, seine "Kündigung" erhalten. Aus Solidarität mit dem Freien Mitarbeiter haben spontan 20 Fahrer einen unbefristeten Warnstreik ausgerufen.

Die Veloce-Boten hatten der Geschäftsführung bis Mittwoch vergangener Woche Zeit gegeben, auf ihren Forderungskatalog einzugehen. Zuerst sei eine Antwort bis Freitag zugesagt worden, nun habe man heute Vormittag als einzige Antwort die Kündigung erhalten, so Egger am Montag.

Die Radler hatten unter anderem gefordert, dass eine im Februar 2004 durchgeführte Preiserhöhung für Velocefahrten um 50 Cent pro Fahrt wie vereinbart anteilsmäßig an die Fahrer weitergegeben werden. Weiters fordern die Fahrer eine finanzielle Gleichstellung von neu eingetretenen Mitarbeiter und lang gedienten Veloce-Radlern.

GPA hat Streikkosten der Veloce-Radler übernommen

Mit den streikenden Veloce-Radlern solidarisch erklärt hatten sich damals die Gewerkschaft der Eisenbahner, der AUA-Betriebsrat sowie der Zentralbetriebsrat der Post. Wie die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) gegenüber der APA heute erklärte, hat die GPA bisher die Streikkosten der Veloce-Radler übernommen - ungewöhnlich für Freie Mitarbeiter.

Veloce-Geschäftsführer Paul Brandstätter zeigte sich beim vergangenen Streik Anfang April unbeeindruckt. Damals erklärte er, es sei dabei völlig unerheblich, wie lange der Streik dauere, "die streikenden Fahrer haben sich außerhalb des Unternehmens gestellt". Heute war er kurzfristig noch nicht zu erreichen. (APA)