Vietnam: Forscher finden neue Bestände stark bedrohter Affen
Wegen ihres hellen Hüftfells "Affen mit weißen Hosen" genannt
Redaktion
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Hanoi - Hoffnungsschimmer für eine der am stärksten
bedrohten Affenarten der Welt: Ein internationales Forscherteam mit
deutscher Beteiligung hat in Vietnam zuvor unbekannte Bestände der
extrem seltenen Pandalanguren (Trachypithecus delacouri) entdeckt.
Die wegen ihres hellen Hüftfells auch "Affen mit weißen Hosen"
genannten Primaten galten lange Zeit als bereits ausgestorben. Erst
1990 wurden sie nach Angaben der Stiftung Artenschutz im Cuc Phuong
Nationalpark in Nordvietnam wiederentdeckt.
In den vergangenen zehn Jahren sank die Zahl der nur in Vietnam
lebenden Affen Schätzungen zufolge um die Hälfte auf 250 bis 300. Die
Tiere, die teils in Kleinstgruppen leben, gehören zu den 25 am
stärksten bedrohten Primatenarten der Welt. Sie werden durch die
Zerstückelung ihres Lebensraums bedroht und von Wilderern als
exotische Delikatesse gejagt.
Wildtierbiologe Tilo Nadler, Leiter der von mehreren deutschen
Organisationen unterstützten Primatenstation Cuc Phuong, nannte die
jetzt gemeldete Sichtung weiterer Pandalanguren-Gruppen zwar einen
Hoffnungsschimmer für das Überleben der Art. "Mehr als die Hälfte
aller Populationen der Languren sind ernsthaft durch Wilderer
bedroht", warnte er jedoch. (APA/dpa)
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