"Alle Fragen, die mit dem Endstatus zusammenhängen, müssen noch zwischen den Parteien verhandelt werden", sagte Bush auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Blair im Rosengarten des Weißen Hauses. Den Plan des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon für einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen bei gleichzeitigem Verbleib in Teilen des Westjordanlandes bewertete er als "fantastische Chance". Die Palästinenser könnten nun mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft eine "reformierte, gerechte und freie Regierung" einsetzen und so den Weg zu einem eigenen Staat ebnen.
Der US-Präsident hatte am Mittwoch bei einem Treffen mit Sharon einen radikalen Schwenk in der US-Nahostpolitik vollzogen, indem er es "unrealistisch" nannte, von Israel den Rückzug auf die Grenzlinien von 1949 zu erwarten. Erstmals akzeptierten die USA damit das Recht Israels, dauerhaft Siedlungen in den besetzten Gebieten zu behalten. Bush sprach zugleich auch allen palästinensischen Flüchtlingen aus dem israelisch-arabischen Krieg von 1948 das Recht auf die Rückkehr in das israelische Kerngebiet ab.