Fünf Jahre nach dem Ende des Hamburger Deutsch-Rock von Selig kann man deren Geist bei Zinoba nachspüren - Konzert Sonntag im WUK
Redaktion
,
In dieser Galerie: 3 Bilder
"Rotzig" wäre die Antwort gewesen, hätte mich vor zehn Jahren jemand gefragt, wie "Selig" klingt. Rotziger Rock mit "schruffigen" Gitarren und verspielten, nicht unintelligenten Texten aus dem Bauch, die von vor Lebenslust, Freundschaft, Abenteuer, Sex und Trieben triefenden Typen erzählten. Vielleicht hätte sich daraus der Begriff Rotz-Rock entwickelt... wer weiß das schon so genau.
Trotz Eintrocknung wiederbelebt
Der Rotz trocknete aber ein, weil mit der Entwicklung der Band irgendwann Schluss war: Im Jahr 1997 erschien das - abgesehen vom "Best of" 1999 - letzte Album der Hamburger. Fortan wurde solo (Jan Plewka) oder in neuen Formationen (Christian Neander: "Kungfu") am selig-machenden Sound weitergebastelt. Das aktuellste "Projekt" dieser Art nennt sich "Zinoba" und vereint die Selig-"Ex"en Stephan Eggert (Schlagzeug) und Jan Plewka mit dem Gitarristen Marco Schmedtje.
Sanftere Gitarren-Gewitter
Das, was sich noch so "selig" anhört ist aber moderater geworden, die früher spürbare melancholische Wut-im-Bauch-Stimmung ist bei "Zinoba" sozialkritischeren - trauen wir uns nur: erwachseneren - Texten gewichen. Die Gitarren gewittern weniger heftig, aber sie gewittern: Schon am Sonntag (18.4.) im Wiener WUK. Das einzige Österreich-Konzert ist zugleich auch der Abschluss-Kracher ihrer Promotion-Tour für das vier Wochen junge erste Album. (kafe)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.