Michaela Feurstein und Gerhard Milchram: "Jüdisches Wien / Jewish Vienna"
Deutsch/Englisch 272 Seiten, Euro 15,80

Foto: Mandelbaum Verlag
Wien - Dem "Jüdischen Wien" ist ein neuer Stadtführer im Mandelbaum-Verlag gewidmet. Orte des heutigen jüdischen Lebens sind dabei ebenso berücksichtigt wie Erinnerungen an die Zeit vor dem nationalsozialistischen Terrorregime und dem Holocaust, als Wien noch über eine große jüdische Gemeinde verfügte. Das Buch stellt den Beginn einer Reihe dar, die mit Budapest und Prag fortgesetzt werden soll.

Geboten werden Einblicke in das jüdische Erbe der Bundeshauptstadt, mit dem Namen wie Stefan Zweig, Sigmund Freud, Karl Kraus oder Arnold Schönberg verbunden sind. Präsentiert werden außerdem Orte wie die Palais Eskeles und Epstein, das Haus Wittgenstein, die Kaffeehäuser, in denen sich die jüdischen Künstler, Literaten und Komponisten getroffen haben, oder Freuds Praxisräume in der Berggasse, wo die Psychoanalyse entstand.

Hilfestellung

Die Autoren Michaela Feurstein und Gerhard Milchram wollen aber auch jenen ehemaligen jüdischen Mitbürgern bzw. ihren Kindern und Enkeln Hilfe anbieten, die nach ihren Wurzeln suchen: Etwa nach dem Geburtshaus der Eltern oder Großeltern, nach ihrer ehemaligen Schule oder dem Platz, wo einst die Synagoge stand.

Eingeleitet wird das Buch mit dem Beitrag "Mein Wien" von Robert Schindel und einer "Kleinen Geschichte der Wiener Juden" von Klaus Lohrmann. Die Texte sind zweisprachig auf Deutsch und Englisch verfasst. Ein Serviceteil mit vielen Adressen bietet Informationen zum Wiener jüdischen Alltagsleben der Gegenwart. (APA)