Neuer Stadtführer vereint Gegenwart und Vergangenheit
Redaktion
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Wien - Dem "Jüdischen Wien" ist ein neuer Stadtführer im
Mandelbaum-Verlag gewidmet. Orte des heutigen jüdischen Lebens sind
dabei ebenso berücksichtigt wie Erinnerungen an die Zeit vor dem
nationalsozialistischen Terrorregime und dem Holocaust, als Wien noch
über eine große jüdische Gemeinde verfügte. Das Buch stellt den
Beginn einer Reihe dar, die mit Budapest und Prag fortgesetzt werden
soll.
Geboten werden Einblicke in das jüdische Erbe der
Bundeshauptstadt, mit dem Namen wie Stefan Zweig, Sigmund Freud, Karl
Kraus oder Arnold Schönberg verbunden sind. Präsentiert werden
außerdem Orte wie die Palais Eskeles und Epstein, das Haus
Wittgenstein, die Kaffeehäuser, in denen sich die jüdischen Künstler,
Literaten und Komponisten getroffen haben, oder Freuds Praxisräume
in der Berggasse, wo die Psychoanalyse entstand.
Hilfestellung
Die Autoren Michaela Feurstein und Gerhard Milchram wollen aber
auch jenen ehemaligen jüdischen Mitbürgern bzw. ihren Kindern und
Enkeln Hilfe anbieten, die nach ihren Wurzeln suchen: Etwa nach dem
Geburtshaus der Eltern oder Großeltern, nach ihrer ehemaligen Schule
oder dem Platz, wo einst die Synagoge stand.
Eingeleitet wird das Buch mit dem Beitrag "Mein Wien" von Robert
Schindel und einer "Kleinen Geschichte der Wiener Juden" von Klaus
Lohrmann. Die Texte sind zweisprachig auf Deutsch und Englisch
verfasst. Ein Serviceteil mit vielen Adressen bietet Informationen
zum Wiener jüdischen Alltagsleben der Gegenwart. (APA)
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