Mehr als eine Million Wähler sind noch unentschlossen und ein Teil von ihnen hat sich am Donnerstagabend die erste direkte Konfrontation der beiden Kandidaten im Fernsehen angeschaut – viele in der Erwartung, einen Anstoß für eine Wahlentscheidung zu erhalten.
So unterschiedlich die beiden Kandidaten in Geschlecht, Alter, Erfahrung und Auftreten sind, so ähnlich und verwechselbar wurden ihre Positionen wahrgenommen. Die Unterschiede fand man auch in der TV-Konfrontation in Nuancen. Fischer stellte die Autorität des Bundespräsidenten in den Vordergrund, Ferrero-Waldner strich soziales Engagement hervor. Dieses nimmt natürlich auch Fischer in Anspruch und so weiter.
Spannend wurde es in der Frage der Pensionen, als die ÖVP- Kandidatin Ferrero-Waldner ihrem Widerpart Fischer vorwarf, längst fällige Reformen verschleppt zu haben und sich im Gegenzug dafür anhören musste, an den verpfuschten Reformen der jüngsten Zeit beteiligt gewesen zu sein oder ihnen wenigstens zugestimmt zu haben. Beide Vorwürfe stimmen.