Foto: KTM/ Bergamaschi
Wien - Die knallig orangen Flitzer des KTM-Red-Bull-Teams starten am Wochenende im südafrikanischen Welkom in ihre zweite 125-ccm-Weltmeisterschaft. Das Team aus dem oberösterreichischen Mattighofen setzt im Gegensatz zum Premierenjahr 2003 diesmal auf Jungspunde: der 18-jährige Australier Casey Stoner und der 21-jährige Finne Mika Kallio bilden das junge, aber umso erfolgshungrigere Fahrer-Duo.

"Nach vier Monaten harter Arbeit ist unser Motorrad fertig und konkurrenzfähig", freut sich Teammanager Harald Bartol nach vielen Testkilometern auf den Auftakt zur 16 Grand-Prix umfassenden Saison. Im Vorjahr, mit 66 WM-Punkten landete KTM immerhin auf Rang vier der Konstrukteurs-Wertung, hatte man zunächst mit den üblichen Kinderkrankheiten und vor allem der wachsenden Ungeduldigkeit der renommierten Ex-Champions Arnaud Vincent (FRA) und Roberto Locatelli (ITA) zu kämpfen gehabt.

Gestiegene Erwartungen

"Mit unseren Ex-Fahrern lief die Entwicklung nicht in die von uns gewünschte Richtung. Jetzt machen wir es anders: wir arbeiten mit jungen Piloten, die das Motorrad so entwickeln, wie es die Fabrik möchte", erklärte Bartol. Und die Erwartungen sind vor der zweiten Saison des Gelände-Riesen auf der Straße natürlich gestiegen - das macht sich auch bei den Fahrern bemerkbar. "So viele Siege wie möglich", hat sich "Aussie" Stoner zum Ziel gesetzt, "so viele Podestplätze wie möglich", will sein finnischer Kollege Kallio für KTM einfahren.

Das Rennen um den 125er-Titel scheint nach den Abgängen von Weltmeister Daniel Pedrosa (ESP) und Vize-Champion Alex de Angelis (San Marino) in die 250-ccm-Klasse völlig offen. KTM-Neuzugang Stoner, der 2003 beim Saisonfinale in Valencia auf Aprilia seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte, zählt dabei neben den Spaniern Hector Barbera und Pablo Nieto, den Italienern Stefano Perrugini und Andrea Dovizioso sowie dem Deutschen Steve Jenkner zum erweiterten Favoritenkreis.

In der Achtelliterklasse werden übrigens trotz der relativ kleinen Hubraumgröße Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 235 km/h erreicht. Die Ingenieure kitzeln aus den 75 kg schweren Geräten immerhin 50 PS heraus, was eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,3 Sekunden ermöglicht.(APA)