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28. Meistertitel für den KAC. Mit Klagenfurt jubeln Matti Kaipainen und Andrew Verner.

Foto: REUTERS/Daniel Raunig

Klagenfurt – Danach waren alle wieder Kärntner, die Klagenfurter trösteten die Villacher, die Villacher gratulierten den Klagenfurtern und überhaupt gibt es ein Wiedersehen, das Eishockey bleibt, die nächste Meisterschaft kommt. "Eigentlich hätte es zwei Champions geben müssen", sagte Villachs Trainer Greg Holst, wohlwissend, das es nur einen gab, nämlich den KAC. Der löste die Black Wings Linz ab, schaffte den 28. Titel in der Klubgeschichte. Holst: "Verdient, sie dominierten den Grunddurchgang." Zudem hätten die Seinen zu viele Strafen kassiert.

"Der schönste Tag meines Lebens"

Die Liga boomt (siehe Grafik), der Hauptsponsor (Erste Bank) ist zufrieden, verlängerte den Vertrag ung'schaut. Die Finalserie war erstens spannend, zweitens niveauvoll, drittens ausverkauft (pro Partie hätte man 15.000 Karten absetzen können) und viertens wurde sie erst in der Verlängerung des letzten Spiels entschieden. David Schuller, als Steirer eine Art Legionär, sorgte in der 66. Minute mit einem schönen Solo, das mit dem Tor zum 3:2 endete, für einen würdigen Abschluss. "Sportlich gesehen war das der schönste Tag meines Lebens", sagte der Schütze.

Heute muss die Mannschaft bei Bürgermeister Harald Scheucher im Rathaus vorbeischauen, zum Trost gibt es von der Stadt Klagenfurt 72.000 Euro, das Land Kärnten lässt 36.000 aus. Ab 18 Uhr wird am Alten Platz öffentlich gefeiert.

Leichte Auflösungs-Tendenzen

Jedes Finale ist auch ein Abschied, der finnische Trainer Jorma Siitarinen ("Das war Werbung fürs Eishockey, beide Klubs setzen auf den eigenen Nachwuchs") geht. "Unser neuer Coach heißt Mats Waltin", bestätigte Präsident Karl Safron. Thomas Koch wechselt nach Schweden (Lulea), Gerald Ressmann wird in Salzburg landen, Daniel Welser hat ein großzügiges Angebot aus Wien. Der Villacher SV löst sich auch ein bisserl auf, Marco Pewal und Roland Kaspitz können sich der Angebote kaum erwehren. Greg Holst dürfte Sportdirektor in Innsbruck werden. (DER STANDARD, Printausgabe, Donnerstag, 15. April 2004, red)