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Die OMV baut mit der Erweiterung der Ethylen- und Propylenproduktion die Petrochemiekapazitäten der Raffinerie Schwechat bei Wien deutlich aus.

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Schwechat - Die OMV baut mit der Erweiterung der Ethylen- und Propylenproduktion die Petrochemiekapazitäten der Raffinerie Schwechat bei Wien deutlich aus. In das Projekt werden 200 Mio. Euro investiert, sagte Generaldirektor-Stellvertreter Gerhard Roiss am Mittwoch anlässlich des Spatenstiches mit Landeshauptmann Erwin Pröll (V). Der Umbau wird bis Herbst 2005 dauern. Ab 2006 sollen die Anlagen 500.000 Tonnen Ethylen und 400.000 Tonnen Propylen pro Jahr (bisher insgesamt etwa 665.000 Tonnen) produzieren.

Roiss wies darauf hin, dass auch der dänische Kunststoffproduzent Borealis, an dem die OMV 25 Prozent hält, die Kapazität ihrer Polymerherstellung in Schwechat mit ebenfalls 200 Mio. Euro auf etwa eine Mio. Tonne pro Jahr erhöht. Somit werde man mit einer Gesamtmenge von fast zwei Mio. Tonnen pro Jahr zu einem der führenden europäischen Kunststoffstandorte. Die insgesamt 400 Mio. Euro von OMV und Borealis bezeichnete Roiss als "größte bisher getätigte Einzelinvestition in den Standort Schwechat".

Konkurrenz Bratislava

Der Generaldirektor-Stellvertreter verwies auch darauf, dass im kaum 60 Kilometer entfernten Preßburg ebenfalls ein so genanter Ethylencracker stehe. Langfristig werde es in der Region aber nur eine derartige Einrichtung geben, so seine Prognose.

Pröll bezeichnete die OMV als "Flaggschiff" der niederösterreichischen Industrie. Der Konzern nehme Herausforderungen an und fürchte Konkurrenz nicht. Mit der Investition in die Erweiterung der Ethylen- und Propylenproduktion würden Schwechat und Niederösterreich als Standorte gestärkt. Darüber hinaus sei die OMV "auf dem internationalen Feld als globaler Player eine Nasenlänge voraus". Mit dem Hinweis, dass es "im internationalen Wettbewerb nicht mehr um ein mehr an Subventionen", sondern um "rasche Entscheidungen von der Einreichung an" gehe, hob der Landeshauptmann hervor, dass das Verfahren für das Projekt "in zweieinhalb Monaten abgewickelt" worden sei.(APA)