Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
Die Zahl von illegal kopierten Screeners, das sind Vorab-Kopien von Blockbustern, die eigentlich nur für Oscar-Juroren vorgesehen sind, hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Trotzdem sind noch 30 Prozent der im Jahr 2003 ausgesendeten Filme illegale Kopien. Diese Zahlen wurden bei einem Treffen von Vertretern von Hollywood-Studios, unabhängigen Filmproduzenten und Film-Innungen vorgelegt, wie die Los Angeles Times berichtet.

Technologischer Fortschritt

Jack Valenti, President und CEO der Motion Picture Association of America (MPAA), führte den Rückgang auf gesteigertes Bewusstsein der Juroren und technologischen Fortschritt zurück. Immerhin betrug die Zahl illegal kopierter Filme im Jahr zuvor noch 44 Prozent. Bei dem Treffen wurden drei Hauptquellen für Piraterie genannt: Kameras in Kinos, Screeners und Sicherheitslücken bei der Produktion von Filmen auf DVD. Wasserzeichen, die bereits auf DVDs angebracht werden, sind ein erster Schritt gegen illegale Kopien.

Einer der Hauptverdächtigen im Screener-Fall, Russell W. Sprague aus Illinois, wurde Montag in Los Angeles schuldig gesprochen. Er hatte zugegeben, mehr als 200 Filme, darunter "The Last Samurai" und "Master and Commander", zum Download ins Internet gestellt zu haben. Erhalten hatte er die Filme von Carmine Caridi, einem Mitglied der Oscar-Jury. Sprague drohen nun bis zu drei Jahre Haft und möglicherweise muss er Rückzahlungen an die Filmstudios leisten.(pte)