Der Medienkonzern Axel Springer steigt in Russland ein. An diesem Donnerstag werde mit der Lizenzausgabe des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" der erste Springer-Titel in Russland erscheinen, sagte Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner auf der Hauptversammlung am Mittwoch in Berlin. Eine zweite Zeitschrift solle mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr folgen. Gleichzeitig kündigte Döpfner die Beteiligung an der Westfalen-Blatt-Zeitungsverlage GmbH (Bielefeld) rückwirkend zum 1. Jänner mit zunächst 14,5 Prozent an.

Fünf Haupttitel und 25 Lokalausgaben

Das "Westfalen-Blatt" sei mit seinen fünf Haupttiteln und 25 Lokalausgaben bei einer Auflage von 133.250 verkauften Exemplaren (4/2003) eine der wichtigsten Regionalzeitungsgruppen in Nordrhein-Westfalen. Springer sei der Wunschpartner der Verlegerfamilien Busse und Best gewesen. Die Beteiligung müsse noch vom Kartellamt genehmigt werden.

Expansion soll fortgesetzt werden

Döpfner bekräftige, dass Europas größtes Zeitungshaus die Marktführung im deutschen Kerngeschäft behaupten und die Expansion im Ausland weiter fortsetzen wolle. Allerdings gebe es keine Anzeichen für eine kurzfristige Erholung der Medienbranche. Im vergangenen Jahr hatte Springer ("Bild", "Die Welt") trotz der Branchenkrise den Überschuss mit 130,2 Mio. Euro mehr als verdoppelt. (APA/dpa)