Hamburg/Wien - Paul McCartney, Michael Douglas, Papst Johannes Paul II., Simon Wiesenthal, Ted Turner und Christopher Reeve verbindet eines: Sie sind Träger eines World Awards. Die Auszeichnung, die seit 2000 jährlich von Friedens-Nobelpreisträger Michail Gorbatschow an Männer verliehen wird, die sich für Frieden und Toleranz einsetzen, erhält jetzt ein weibliches Pendant: Am 9. Juni wird der ehemalige sowjetische Staatschef im Congress Center Hamburg die Women's World Awards verleihen.

In zwölf Kategorien, darunter Toleranz und soziales Engagement sowie Kunst, Schauspiel und Business, sollen Frauen gewürdigt werden, "die unsere Welt verändert haben", teilten die Organisatoren mit. Es sei dies die erste globale Auszeichnung für Frauen. Gorbatschow, Präsident der World Awards, sagt über die Ziele: "Es ist längst an der Zeit für einen eigenen Welt-Frauenpreis. Frauen haben sich mehr um unsere Welt verdient gemacht als Männer. Wir wollen von nun an jährlich auch Frauen ehren, die unsere Welt zum Besseren verändert haben."

Jury besteht aus 300 Personen

Die Jury soll sich aus mehr als 300 Personen zusammensetzen, darunter Michael Douglas, Waris Dirie, Wolfgang Joop, Simon Wiesenthal, Veronica Ferres, Bernie Ecclestone und Christiane Hörbiger. Bei der Gala, in deren Rahmen die Preisverleihung stattfindet, werden 2.500 Gäste erwartet. Von den World Awards 2003, zu denen Prominente wie Morgan Freeman, die Bee Gees, Cat Stevens und Lech Walesa nach Hamburg kamen, berichteten nach Angaben der Organisatoren mehr als 400 Journalisten und 26 Fernsehteams und erreichten rund 350 Millionen Menschen.

Gleichzeitig startet mit dem Women's World Forum eine Initiative, die sich für die Rechte der Frauen einsetzt: Unter dem Motto "Gemeinsam - Frauen für eine bessere Welt" findet am 8. und 9. Juni im Hamburger Rathaus ein Weltkongress statt. Zu den Partnerorganisationen gehören u.a. UNIFEM, UNICEF, CARE, das Frauennetzwerk für Frieden, Terre des Femmes und der Deutsche Frauenrat. (APA)