12.300 Soldaten aus Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark sollen gemeinsam mit der Exekutive und zivilen Organisationen die Angriffe abwehren. Die Übungsannahme: Truppen werden für eine UN-Mission in einem östlich von Österreich gelegenen Land zusammengezogen. Der Aufmarsch wird jedoch "von terroristischen Kräften" behindert, die mit Brückensprengungen und Anschlägen auf Industriebetriebe drohen.
Durch die Attentate in Madrid am 11. März erhält das Manöver zusätzliche Brisanz. In die Übung selbst werden die Ereignisse in der spanischen Hauptstadt jedoch nur am Rande einfließen, gab Verteidigungsminister Günther Platter (VP) am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Denn "Schutz 04" wurde schon vor den Attentaten geplant, es können nur mehr einzelne Punkte eingebaut werden, hieß es.
Manöver zweigeteilt Die Übung selbst ist zweigeteilt: In der ersten Woche stehen sicherheitspolizeiliche Aspekte im Vordergrund, bei denen das Heer Assistenzeinsatz leistet. In der zweiten Woche rollen dann die 209 eingesetzten Panzerfahrzeuge: Eine militärische Raumschutzoperation wird probiert.
Die Entscheidung, ob die Einsätze ein Erfolg waren, wird übrigens im Kollektiv gefällt. 19 Schiedsrichter, Sicherheitsexperten der Exekutive, überwachen das Manöver und beurteilen die Vorgänge, unter anderem auch die Zusammenarbeit der einzelnen Behörden. Zusätzlich kann es auch zu spontanen "Einlagen" kommen, etwa Großdemonstrationen, die aufgelöst werden müssen.