Hamburg - Mit vergleichsweise einfachen Waffen bringen irakische Aufständische die Hightech-Armee der Besatzungsmacht USA zunehmend in Bedrängnis. Über wie viele Waffen und Kämpfer die Guerilla verfügt, ist unbekannt.

Beobachter gehen davon aus, dass im Irak unzählige Gewehre und Pistolen in privater Hand sind. Sie stammen oft aus riesigen Waffenarsenalen der Armee, die nach dem Fall des Regimes von Saddam Hussein geplündert wurden. Zur Beute, die vielen US-Soldaten zum Verhängnis wurden, zählen auch Munitionsvorräte, Sprengstoff, Granaten und leicht zu bedienende Geschosse vom Typ RPG-7.

Dabei handelt es sich um eine Panzerfaust, die bereits in den 60er Jahren in der früheren Sowjetunion entwickelt und dann massenhaft in befreundete Länder geliefert wurde. Ein Mann kann sie alleine tragen und von der Schulter abfeuern. Auch bewegliche Ziele sind auf Entfernungen von mehreren hundert Metern mit einiger Sicherheit zu treffen. Stahlpanzerungen von mehreren Zentimetern und mehr bieten kaum Schutz. Auch die Miliz des extremistischen Schiiten-Predigers Muktada al Sadr soll über diese Waffe verfügen.

Die Bewaffnung der irakischen Guerilla stammt nicht nur aus geplünderten Armeebeständen, sondern auch aus Überfällen auf Polizeiposten. Nachschub soll über die kaum gesicherten Grenzen kommen. (APA/dpa)