Amsterdam - Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat für das erste Quartal einen Nettogewinn von 550 Mio. Euro ausgewiesen nach einem Verlust von 69 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit einem geringeren Nettogewinn von durchschnittlich 458 Mio. Euro gerechnet.

Zu dem höher als erwarteten Gewinn trugen vor allem Einmalposten in Höhe von 457 Millionen Euro bei. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 6,63 Milliarden Euro und damit schwächer als von Analysten mit plus fünf Prozent erwartet. Für 2004 prognostizierte Philips einen Umsatzanstieg von fünf bis zehn Prozent. Philips-Aktien reagierten mit Kursabschlägen zu Handelsbeginn in Amsterdam.

Stabilere Basis

"Unser Ergebnis und unsere Auftragsbücher weisen darauf hin, dass unser Unternehmen nun eine stabilere Basis hat, und dieser Trend dürfte sich 2004 auch fortsetzen", erklärte Philips-Chef Gerard Kleisterlee. Philips schrieb im ersten Quartal in allen seinen fünf Geschäftsbereichen wie erwartet schwarze Zahlen - auch in der Chipsparte. Der drittgrößte Chiphersteller Europas hatte in diesem Bereich im vergangenen Jahr noch Verluste geschrieben und die Sparte stark eingedampft.

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Das Gemeinschaftsunternehmen mit der koreanischen LG Electronics, LG. Philips LCD, trug mit 215 Millionen Euro zum Quartalsgewinn bei, wie Philips mitteilte. LG. Philips LCD ist der weltgrößte Hersteller von Flachbildschirmen und soll nach Philips-Angaben von Mitte März möglichst bald an die Börse gebracht werden.

Den Quartalsgewinn führte das Unternehmen in erster Linie auf die Neustrukturierung seiner Halbleitersparte sowie auf eine deutlich verstärkte Nachfrage nach Computerchips und Unterhaltungselektronik zurück. Analysten zeigten sich enttäuscht von der Umsatzentwicklung. "Ich sehe Anzeichen einer Erholung und das Nettoergebnis ist besser als erwartet, aber das Umsatzwachstum von zwei Prozent ist nicht spektakulär", sagte Eric de Graaf von ING.

Philips-Aktien verloren um 1,7 Prozent auf 24,48 Euro, während der Gesamtmarkt in Amsterdam um 0,7 Prozent zulegte.(APA/Reuters)