Irak
Irakisches Bataillon verweigerte Kampf in Falluja
Wollen nicht gegen Landsleute kämpfen - US-Armee: Keine Meuterei
Washington - Ein 620 Mann starkes Bataillon der neu
geschaffenen irakischen Armee hat einen Einsatz in der umkämpften
Widerstandshochburg Falluja verweigert. Angehörige des 2. Bataillons
der irakischen Armee hätten dies damit begründet, dass sie nicht zum
Militär gegangen seien, "um gegen Iraker zu kämpfen", sagte der in
Bagdad stationierte US-Generalmajor Paul Eaton der US-Tageszeitung
"Washington Post" (Sonntagausgabe). Der irakische Konvoi habe deshalb
am vergangenen Montag auf dem Weg nach Falluja kehrtgemacht und sei
zum Stützpunkt der Einheit in Taji, nördlich von Bagdad,
zurückgekehrt. Die irakischen Soldaten hätten in Falluja Marineinfanteristen der
US-Armee unterstützen sollen, die sich seit dem vergangenen
Wochenende heftige Kämpfe mit Besatzungsgegnern liefern. Eaton wollte
den Vorfall nicht als Meuterei bezeichnen, sondern sprach von einem
"nicht befolgten Befehl". Ranghohe US-Offiziere sagten der Zeitung,
die von den USA geplante Übergabe des Kommandos über die
Sicherheitskräfte an den Irak sei dadurch unsicher geworden. (APA)