Varese - Die norditalienische Stadt Varese will ab sofort ähnlich hart wie das berüchtigte Singapur gegen Umweltsünder durchgreifen: Nach einer Verordnung des Bürgermeisters Aldo Fumagalli dürfen ab sofort keine Zigarettenstummel und Kaugummis mehr auf den Straßen entsorgt werden.

Auch auslaufendes Motorenöl sowie Graffiti an den Häuserwänden werden jetzt in der 85.000-Einwohner-Stadt mit Geldstrafen von 55 bis 330 Euro geahndet. Bürger, die gegen die neuen Regeln verstoßen, müssten zudem dafür sorgen, "dass der ursprüngliche Zustand der Straßen wiederhergestellt wird", berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Freitag.

"Mit der Verordnung wollen wir direkt an den Bürgersinn appellieren. Man darf die Straßen nicht in Müllhalden unter freiem Himmel verwandeln", sagte Fumagalli. Im auf äußerste Sauberkeit bedachten asiatischen Stadtstaat Singapur gelten noch härtere Regeln: Dort ist das Kaugummikauen etwa in Zügen oder der U-Bahn gänzlich verboten. Bei Zuwiderhandlung droht sogar eine Festnahme. (APA)