Washington - Wer in den amerikanischen Nationalparks das gesunde Naturerlebnis in frischer Luft sucht, könnte enttäuscht werden. In sieben US-Nationalparks, unter ihnen der Yosemite-Park in Kalifornien, dem Staat mit den rigorosen Rauchverboten, ist die Luft schlecht und ungesund. Betroffen sind auch Parks in Tennessee und North Carolina.

Das berichtete die Zeitung USA Today am Donnerstagabend. Demzufolge haben Beamte der nationalen Park-Behörde in den riesigen Naturparks Ozonwerte gemessen, die gegen erst kürzlich in Kraft getretene nationale Umweltschutzgesetze verstoßen.

Schmutz aus Städten

Erhöhte Ozonwerte kommen vor allem durch Autoabgase und Luftschadstoffe von Fabriken und Kraftwerken zustande. Die Fachleute der Park-Behörde vermuten, dass die schlechte Luft aus umliegenden Städten einfach in die Parks geweht wird. Abhilfe könne nur durch Verringerung des Schadstoffausstoßes geschaffen werden.

Die Parks sind ein beliebtes Ferienziel, weil Touristen glauben, dort der Umweltverschmutzung in den Städten entfliehen zu können. "Aber die Luft in den Parks ist oft nicht gerade gesund", zitierte das Blatt Brian Mitchell, einen Experten der Behörde. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10./11. 4. 2004)