Falluja - Bei der US-Offensive in der Rebellenhochburg Falluja sind Ärzten zufolge in dieser Woche mindestens 450 Iraker getötet worden.

Mehr als tausend Menschen seien verletzt, sagte der Direktor des wichtigsten Krankenhauses der Stadt, Rafi Hajad, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Offensive hält seit knapp einer Woche an. Am Freitag setzte die US-Armee ihre Kämpfe einseitig aus, um Hilfsorganisationen den Zutritt zur Stadt zu ermöglichen. Man wolle zudem versuchen, mit den Aufständischen Gespräche zu führen, sagte der US-Zivilverwalter des Iraks, Paul Bremer. Berichte, wonach die Waffenruhe bereits nach kurzer Zeit beendet worden sei, wies die US-Armee zurück. Die US-Soldaten verteidigten sich, wenn sie angegriffen würden, begännen aber nicht von sich aus mit offensiven Einsätzen, sagte US-Brigadegeneral Mark Kimmit Reuters. "Die Aussetzung gilt noch immer. Berichte, dass die Offensive wieder aufgenommen wurde, sind falsch."

Die US-Armee hat die Stadt seit Beginn ihrer Offensive abgeriegelt. In der vergangenen Woche waren vier US-Zivilisten, die für eine Sicherheitsfirma im Irak waren, in Falluja getötet und ihre Leichen von einem Mob geschändet worden. (Reuters)