Die ÖVP und ihre Hofburg-Spitzenkandidatin Benita
Ferrero-Waldner (V) distanzieren sich von zwei Homepages, die sich
kritisch mit dem SPÖ-Präsidentschaftskandidaten Heinz Fischer
auseinandersetzen. In einer Aussendung wird betont, dass die
Volkspartei weder auf Existenz noch auf Gestaltung der Homepages
"
http://www.heifi.at
" bzw. "
http://www.roterheinzi.at
" direkten oder
indirekten Einfluss hat. Der Domaininhaber sei weder bei der ÖVP
beschäftigt noch für diese tätig. Die Homepages sind einer der
Gründe, warum die SPÖ das Schiedsgericht unter Ludwig Adamovich
angerufen hat.
"Geheimvideo"
Auf den beiden Websites wird teils in recht aggressivem Ton
Stimmung gegen Fischer gemacht, der konsequent als "roter Heinzi"
bezeichnet wird. Dem "beinharten Ideologen" und "Parteisoldaten" wird
unter anderem vorgehalten, dass sein gesamter Lebensweg von der
Partei, Funktionen im Apparat und Karriere durch streberhaftes
Verhalten geprägt sei. Zudem gibt es ein "Geheimvideo" zu sehen, wo
Fischer nicht gerade mit Humor reagiert, als sich bei einer Aktion
der Grünen ein Pelztier auf seinem Teppich erleichtert.
Distanz
Die ÖVP namens Generalsekretär Reinhold Lopatka und
Ferrero-Waldner selbst distanziert sich nun "von dieser
diffamierenden und jeden Rahmen politischer Auseinandersetzung
sprengenden Form der Veröffentlichung".
Verdacht der bewussten Manipulation
Allerdings hat auch die Volkspartei Grund zur Klage. Dabei geht es
um die Seite "
http://www.raketa.at
", auf der eine Fotomontage zu
sehen war, auf der Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V)
Ferrero-Waldner den Busen entblößt. Außerdem ärgert die ÖVP, dass das
Memory-ähnliche Spiel auf der Website "
http://www.benita.at
"
torpediert wird. Denn drei User mit den Nicknames "heinzfischer",
"heinz4president" und "vote4heinz" hätten sich mit "unmöglich aus dem
Spiel heraus zu erreichenden Maximalhighscores" an die erste Stelle
gesetzt, so dass der Verdacht der bewussten Manipulation im Raum
stehe. (APA)