London - Gegen akute Höhenkrankheit hilft das Medikament
Acetazolamid. Dagegen hat der oft eingesetzte Extrakt des
Ginkgo-Baums keinerlei Effekt, wie eine US-Studie in Nepal ergab. Die
Forscher verabreichten mehr als 600 westlichen Bergsteigern am Mount
Everest entweder Acetazolamid, ein Ginkgo-Präparat, eine Kombination
beider Mittel oder ein Scheinmedikament.
Ginkgo wie Placebo
Ginkgo schnitt dabei weder zur Vorbeugung noch zur Behandlung
akuter Symptome besser ab als ein unwirksames Placebo. Die
Bergsteiger, die das Pflanzenmittel mit Acetazolamid kombinierten,
klagten sogar mehr über Kopfschmerzen als diejenigen, die nur
Acetazolamid einnahmen. Die Wanderer im Alter von 18 bis 65 Jahren
stiegen bis zu einer Höhe von knapp 5.000 Metern auf.
Die Forscher betonen, dass die zweimalige Einnahme von jeweils 250
Milligramm Acetazolamid bei Beachtung der gängigen Vorbeugemaßnahmen
wie etwa langsamem Aufstieg einen guten Schutz gegen die
Höhenkrankheit bietet. Eine frühere Studie hatte die Einnahme von
täglich 750 Milligramm empfohlen. (APA)