Italienischer Forscher sieht Altersgrenze für die Zukunft aufgehoben
Redaktion
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Ancona - Wissenschaftler suchen nach den Genen, die die Lebensdauer von Menschen steuern. Das Team des Italian National Research Centre on Ageing (INRCA) wird DNA-Proben von 3.000 neunzig Jahre alten Geschwisterpaaren untersuchen. Unter der Leitung von Claudio Franceschi wird ihr genetischer Aufbau analysiert. Sind die entscheidenden Gene identifiziert, sollen Medikamente entwickelt werden, die ein längeres Gesundbleiben ermöglichen. Laut Franceschi gäbe es keine obere Altersgrenze für den Menschen. 110, 120, 125 Jahre oder älter seien möglich.
Auswirkungen eines Lebenswandels
Die Studie wird europaweit durchgeführt und verfügt über ein Budget von sieben Millionen Euro. Sie wurde auf dem von 4. bis 7. April stattfindenden Human Genome Meeting in Berlin präsentiert. Franceschi hofft, die entscheidenden Gene innerhalb von fünf Jahren identifiziert zu haben. Zusätzlich wird die Studie die Auswirkungen des Lebenswandels auf das erreichte Alter untersuchen. Der Wissenschaftler erklärte, dass manche Familien nicht durch Zufall mehrere sehr alte Mitglieder hätten. Die Kinder von Eltern, die selbst ein hohes Alter erreichten, werden eher ebenfalls älter.
Das Wissen um die genetischen Komponenten von Alterskrankheiten wie Alzheimer könnte Erkenntnisse über den Verlauf des Verfallsprozesses liefern. Erwartet werden nicht nur ein Verstehen des Alterns selbst, sondern laut Franceschi auch große Auswirkungen auf die Medizin. Jene Gene, die ein längeres, gesundes Leben ermöglichten, seien auch jene, die vor Krebs, Alzheimer und Diabetes schützten. In früheren Studien erforschte der Wissenschaftler Hundertjährige und die Auswirkungen des Immunsystems auf das Altern. (pte)
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