Wien: Putzfrau bei Müllentsorgung in Aufzug erdrückt
Leiche wurde erst am nächsten Tag entdeckt - Bewohner des Hauses registrierten nur defekten Lift
Redaktion
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Wien - Als der Lift des Hauses in einem Wiener Innenstadthaus Dienstagabend nicht funktionierte, dachten die Hausbewohner zunächst an einen ganz normalen Störfall. Erst Mittwochfrüh informierte die Hausverwaltung ein Reparaturteam - und das fand die 35-jährige Reinigungskraft tot in der Kabine.
Kabine von Schacht nicht getrennt
Die Frau dürfte zuerst einen Altpapiercontainer in den Lift geschoben haben und dann selbst eingestiegen sein. Als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte, dürfte sie zwischen dem Container und der Lifttür eingeklemmt und durch die Bewegung des Liftes getötet worden sein. Der Aufzug hatte keine zusätzliche Innentür, die Kabine von Schacht trennt.
Laut dem Institut Sicher Leben sterben jedes Jahr ein bis zwei Personen in einem alten Lift, der nicht modernen Richtlinien entspricht. Immer wieder werden Menschen verletzt. Unfallursache Nummer eins ist das Stolpern beim Betreten oder Verlassen des Fahrkorbes. Ende 2000 wurde ein kleines Mädchen zwischen den Türen eingeklemmt und in den Liftschacht gezogen. Im November 2002 wurde ein Bub vom Lift in die Tiefe gerissen und starb. (aw, rott, DER STANDARD Printausgabe 8.4.2004)
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