"Premierminister Sharon kennt unsere Meinung dazu ganz genau", unterstrich der Pressesprecher des Weißen Hauses. Die USA hätten "sehr deutlich" zum Ausdruck gebracht, dass die Zwangsexilierung Arafats "oder etwas anderes" nicht Teil einer Lösung des Konflikts sein könnten.
Nahost-Konflikt
Washington warnt Sharon vor Tötung Arafats
Weißes Haus: "Er kennt unsere Meinung ganz genau"
Charlotte/Washington - Die USA haben den israelischen
Regierungschef Ariel Sharon vor jedem Versuch gewarnt, seine
Tötungsdrohungen gegen den palästinensischen Präsidenten Yasser
Arafat zu realisieren. Israel müsse von allen gegen Arafat
gerichteten Initiativen Abstand nehmen, die eine Lösung des
Nahost-Konflikts zusätzlich erschweren würden, erklärte der Sprecher
des Präsidialamts, Scott McClellan, am Montagabend (Ortszeit) in
Charlotte (North Carolina) am Rande eines Besuchs von Präsident
George W. Bush in dem südöstlichen US-Staat.
Sharon hatte am Vortag seine Todesdrohungen gegen Arafat erneuert.
Er sagte, dass das den USA vor drei Jahren gegebene israelische
Versprechen, dem palästinensischen Präsidenten keinen "physischen
Schaden" zuzufügen, nicht mehr gelte. Das israelische
Sicherheitskabinett hatte im September vergangenen Jahres "im
Prinzip" beschlossen, sich Arafats zum gegebenen Zeitpunkt zu
"entledigen". Sicherheitsminister Tzahi Hanegbi hatte allerdings
bestätigt, dass sich Sharon gegenüber der US-Regierung verpflichtet
habe, die "physische Integrität" Arafats nicht anzutasten. Dies habe
Bush persönlich von ihm verlangt. (APA)