Washington - Mehr als 120 Entwicklungsländer können
Aids-Medikamente und -Tests künftig zu erheblich reduzierten Preisen
einkaufen. Möglich macht das eine Vereinbarung, die die Clinton-
Stiftung mit Herstellern ausgehandelt hat, teilte die Weltbank am
Dienstag in Washington mit. Die Medikamente seien teilweise mit
Nachlässen von mehr als 50 Prozent zu haben.
Die Stiftung von Ex-Präsident Bill Clinton, die den Kampf gegen
Aids zu einer ihrer Hauptaufgaben gemacht hat, hat Preisreduzierungen
mit einem südafrikanischen und vier indischen Herstellern
ausgehandelt. Nach Angaben der Weltbank kostet die Behandlung eines
Patienten damit noch 140 Dollar (117 Euro) im Jahr, ein Drittel der
sonst üblichen Preise. Die Aids-Tests werden unter anderem von Bayer
Diagnostics billiger als üblich angeboten.
Konditionen
Von der Vereinbarung der Clinton-Stiftung mit den Herstellern
profitierten bisher 16 Länder in der Karibik und Afrika. Jetzt können
insgesamt 122 Länder die günstigen Konditionen in Anspruch nehmen.
Interessierte Regierungen müssen allerdings zunächst
Zahlungsgarantien abgeben, langfristige Verträge abschließen und die
sichere Verteilung der Medikamente gewährleisten. Dabei helfen die
Weltbank, das Kinderhilfswerk UNICEF und der Global Fund, eine
Initiative von Unternehmern, Regierungen und Organisationen zur
Vorbeugung und Behandlung von Aids, Tuberkulose und Malaria. (APA/dpa)