Podobnik teilte nach einer Sitzung des SLS-Parteipräsidiums in Laibach mit, dass Justizminister Ivan Bizjak, Landwirtschaftsminister Franci But und Verkehrsminister Jakob Presecnik ihre Demissionsgesuche in den kommenden Tagen überreichen werden. Einen Tag nach dem Sieg der beiden oppositionellen Rechtsparteien Slowenische Demokratische Partei (SDS) und Neues Slowenien (NSi) beim Referendum über die "Ausgelöschten" und wenige Monate vor der Europawahl im Juni sowie der slowenischen Parlamentswahl im Oktober läuft damit in Slowenien alles auf eine erneute Polarisierung zwischen Links- und Rechtsparteien hinaus. Schon vor den Parlamentswahlen im Jahr 1996 und 2000 waren "lagerübergreifende" Koalitionen durch den Austritt von Rechtsparteien aus der Regierung gescheitert.
Vereinbarung gebrochen
Rop hatte dem SLS-Chef am Montag in einem Brief mitgeteilt, dass die Volkspartei durch das Stimmverhalten ihrer Abgeordneten die im Dezember 2002 geschlossene Koalitionsvereinbarung mit der LDS sowie der Vereinigten Liste der Sozialdemokraten (ZLSD) und der Demokratischen Pensionistenpartei (DeSUS) gebrochen habe und daher der Koalition nicht mehr angehöre. Er habe "die Verantwortung, die Glaubwürdigkeit der Koalition sowie ein effizientes und konsequentes Arbeiten der Regierung sicherzustellen", begründete Rop seine Entscheidung. LDS-Generalsekretär Gregor Golobic fügte bei einer Pressekonferenz allerdings hinzu, dass die drei SLS-Minister weiterhin im Amt bleiben könnten, da sie ja dem Parlament und nicht ihrer Partei verantwortlich seien.