Asien & Pazifik
Indonesien: Expräsident kritisiert Wahlbetrug
Wahid will Ergebnis nicht anerkennen
Jakarta - Bei der Parlamentswahl in Indonesien soll es zu
massivem Betrug gekommen sein. Der ehemalige Präsident Abdurrahman
Wahid, dessen Partei nach Auszählung von einem Drittel der
abgegebenen Stimmen auf dem dritten Platz liegt, erklärte, seine
Partei des Nationalen Erwachens werde das Wahlergebnis daher
möglicherweise nicht anerkennen. Internationale Beobachter hatten
einen fairen Verlauf der Abstimmung bestätigt. Medien berichteten
dagegen über zahlreiche Unregelmäßigkeiten. Nach den bisherigen Auszählungen liegen die Partei des Kampfes
(PDIP) von Präsidentin Megawati Sukarnoputri und die Partei Golkar
ihres Vorgängers Suharto Kopf an Kopf. Die Wähler hatten am Montag
über die Verteilung von 550 Sitzen im Oberhaus, von 128 Sitzen im
Unterhaus und über neue Kommunalregierungen entschieden. Mit der
Bekanntgabe des endgültigen Ergebnisses wird in den kommenden Tagen
gerechnet. (APA/AP)