"Im Gegensatz zu Europa ist hier die Nachfrage nach wirklich hochqualitativen Waren sehr, sehr hoch und fast unabhängig von der Wirtschaftslage", erklärt Laurent Levan, Manager bei Carrefour Japan.
Luxusartikelhersteller wie Louis Vuitton erwirtschaften in Japan mehr als die Hälfte ihrer weltweiten Umsätze. Jeder sechste Japaner hat bereits ein Produkt von Louis Vuitton. Es sind aber nicht nur die Reichen, die kaufen. Auch der durchschnittliche Haushalt kauft die Luxusmarken.
Mehr Reserven und mehr Ausgaben
Der japanische Haushalt gibt um 32 Prozent mehr aus als ein EU-Haushalt. Und mit durchschnittlich über 200.000 Euro an Ersparnissen liegen die Haushaltsreserven im Schnitt um 75 Prozent über EU-Niveau.
Dass sich die Japaner auch in schlechteren Zeiten keine Zurückhaltung mehr auferlegen, zeigt die Sparquote: Sie sank von über zehn Prozent in den 80er-Jahren auf 5,8 Prozent, während sie in Europa bei rund zehn Prozent liegt und tendenziell eher steigt.
Vor allem die Generation der über 60-Jährigen, die schnell wächst, spielt im Bereich des privaten Konsums eine immer größere Rolle, da sie ein völlig anderes Konsumverhalten zeigt als frühere Generationen - Luxus ist auch hier das große Thema.